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Gold und Silber im Rally-Modus

von Frank Meyer
Es brauchte heute nur einen kleinen Schubs, schon war der Chart im Eimer. Gemeint ist der Gold-Chart, das „ewige Dreieck“. Es wurde nach oben verlassen. Doch welche Rolle spielt das schon? Und jetzt gehe ich in Deckung, denn spätestens am Wochenende sind die Zeitungen voll mit Edelmetallexperten und ihren Prognosen, und sie werden sagen, dass sie es alle haben kommen sehen...

Sie werden sagen, dass Gold gestiegen ist. Haben Sie Gold schon mal steigen sehen? Ich nicht. Wenn mir eine Münze aus der Hand fällt, fällt sie auf den Boden. Immer. Blöde Schwerkraft. Der Preis von Gold ist gestiegen, in Dollar und auch in Euro. Doch was spielt das für eine Rolle? Er zeigt nur an, wie viel Papiergeld man auf den Tisch legen muss, um eine Einheit davon zu kaufen. (Aktien, Anleihen, Öl, Brot, Gold) Und deshalb wird so ein Aufsehen gemacht? Im Vergleich aber zu anderen Anlageklassen findet man eine Lösung. Gold war einfach besser als der Rest, zumindest in den letzten neun Jahren. Steigende Goldpreise künden von einem Mehr an Papier und einem Mehr an Suche nach Sicherheit.
80 Prozent der Dreiecke werden statistisch gesehen nach oben verlassen. Bei Gold war das heute der Fall. Bei Silber ebenfalls. Am Morgen sag der Chart noch so aus..

Am Nachmittag zeichnet Harald Weygand von Godmode-Trader (LINK) folgenden Chart

Hatte Gold eine Chance zu fallen? Mit helfenden Händen sicherlich, doch das Ding scheint diesen „helfenden Händen“ fürs Erste aus den Fingern geglitten zu sein. Charts sind die eine Sache. Normaler Menschenverstand die andere Seite. 10 Billionen USD an „Rettungssummen“, wie die Commerzbank jetzt zusammengerechnet hat, lassen Gedanken an das Überschreiten des Rubicon durch die alten Römer aufkommen. 10.000.000.000.000 USD sind pro Mensch auf dieser Welt knapp 1.500 USD. Nicht auszudenken, wenn man diese Summe in die Ernährung der Weltbevölkerung gesteckt hätte. Aber das ist eine andere Sache.
Eigentlich wurde damit niemand gerettet, sondern der Konkurs nur verschleppt. Technisch gesehen sind die meisten Banken bankrott, bestätigt auch Fondsmanager Hendrik Leber von Acatis heute im Interview auf n-tv. (LINK) "Die Bilanzen der amerikanischen Banken sind bewusst gelogen". Auch jetzt können die Märkte nicht auf eigenen Beinen stehen, ohne das Zutun der Staaten und der künstlich niedrigen Zinsen kippen sie Weg. Auch wenn man von einer sogenannten Exit-Strategie fabuliert, die man vielleicht sogar in der Tasche hat, steigende Zinsen lassen Schuldenberge explodieren und engen den ohnehin kleiner werdenden Handlungsspielraum von Regierungen ein.
Doch was bleibt übrig? „Wollen wir Baumrinde fressen?“ fragte neulich Robert Halver von der Baader Bank. Nein. Deshalb „rettet" man.
Während Gold in Euro von ca. 300 Euro pro Unze im Jahr 2000 auf 680 Euro stieg, hat der DAX in der gleichen Zeit 33 Prozent verloren, obwohl alle Experten sagten, Aktien bringen mindestens sieben Prozent pro Jahr, man muss nur kaufen. Der Vergleich hinkt, denn auf Sicht von 50 Jahren hat man mit deutschen Aktien wahnsinnige Gewinne eingefahren, aber nicht mehr seit zehn Jahren.

Irgendwann muss aber eine Art von Paradigmenwechsel stattgefunden haben, wohl im Jahr 2000, als der DAX hyperventilierte und Gold aus dem Boden kroch. Es wird Zeiten geben, da darf man kein Gold haben. Doch wann das sein wird, wissen die Götter. Heute sieht es noch nicht danach aus. Es gibt Zeiten, da sollte man keine Schulden haben, weder eigene noch Schulden von anderen in Form von Anleihen.
Einige interessante Charts sind mir in den letzten Tagen zugeflogen. Der kleine Bruder des Gold, das Silber steht dort im Mittelpunkt. Chris Zwermann von Zwermann Financial (LINK) hat den Verlauf des DAX mit dem vom Silber verglichen...

Robert Rethfeld vom Wellenreiter (LINK) hat Silber unter einem ganz anderen Aspekt unter die Lupe genommen. Welcher Kurs tickt in der kommenden Zeit so richtig aus, vorwiegend am Ende einer Dekade? Silber? Er hat den Chart von Silber aus dem Jahr 1979 mit 2009 vergleichen. Der „Dekaden-End-Run“ steht hier im Vordergrund. Zum Ende eines Jahrzehnts tickt immer etwas aus. 1980 waren es die Edelmetalle. 2000 die Aktien, und 2010 Silber? Klaus Deppermann (BHF-Bank)hat ihn auf die Idee gebracht.

Ich möchte gerne anfügen, dass am 7.März im Taunus der monatliche Treff der technischen Analysten aus der Frankfurter Gegend stattgefunden hat. Der DAX stand bei 3.750 Punkten. Unter den rund 50 Anwesenden gab es nur Bullen, bis auf Chris Zwermann und Klaus Deppermann. Und beide lagen mit ihren Chartprognosen für den DAX, Dow & Co. punktgenau richtig. Robert Rethfeld fragte, wer wie er (der Dritte) im Raum glaubt, dass der DAX am Beginn einer neuen Hausse stünde. Zwei Hände meldeten sich. Im Saal saßen 47 Bären. Zwermann und Deppermann. Und dann stieg der DAX bis auf 5.500 Punkte. Das nur nebenbei. Die Börse, obwohl knallhart, menschelt oft auch...
Im Grunde genommen ist es egal, wie man geleistete Arbeitskraft speichert. Es ist aber nicht egal, im welchen Verhältnis die Preise der jeweiligen Anlageklasse im Vergleich zur anderen steht. Bargeld? Anleihen? Aktien? Edelmetalle? Oh je, jetzt kommt schon wieder die Zeit für Hausaufgaben...

Quellen:
Wellenreiter
Zwermann Financial
Stoq.com
Goodmode Trade


Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu