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Silber ist das bessere Gold

Von Thomas Koch
Edelmetall bietet bei steigenden Kursen höhere Gewinnchancen - Gute Aussichten für eine Herbstrallye

Wann knackt der Goldpreis endlich wieder die Marke von 1000 Dollar? Diese Frage beschäftigt inzwischen nicht nur die Profiinvestoren, sondern auch der gemeine deutsche Sparer hat die Preisentwicklung ständig im Blick.
Ein anderes Edelmetall ist hingegen völlig vom Radar der Kleinanleger verschwunden. Silber fristet derzeit ein Mauerblümchendasein. Zu Unrecht. Denn unter Profis gilt Silber als "gehebelte Goldwette": In der Regel entwickelt sich das billigere der beiden Edelmetalle zwar in die gleiche Richtung wie der große Bruder, weist dabei aber deutlich höhere Schwankungen aus. Die Entwicklung der vergangenen sechs Monate belegt das eindrucksvoll. Unter dem Strich ging es bei beiden Metallen seitwärts. Die zwischenzeitigen Ausschläge waren beim Silberpreis aber deutlich stärker - nach oben und nach unten.
Eine gewisse Abhängigkeit ist nicht zu leugnen. "Silber sollte nicht losgelöst von Gold betrachtet werden", rät deshalb Jörg Scherer, technischer Analyst bei HSBC Trinkaus. Nach seinen Analysen laufen beide Edelmetalle gerade in eine charttechnische Entscheidungssituation hinein, die bald aufgelöst werden könnte. Der saisonal bei Gold und Silber traditionell starke Herbst sei dabei ein Argument für einen Ausbruch nach oben, dem dann nach Einschätzung des Chartanalysten eine sprunghafte Bewegung folgen dürfte. Beim Silberpreis müssten für den ganz großen Wurf allerdings erst diverse Widerstände zwischen 14 und 16 Dollar überwunden werden, bevor die Luft nach oben wirklich frei ist.
Spektakuläre Sprünge trauen fundamental orientierte Rohstoff-Analysten der Feinunze kurzfristig nicht zu. Selbst auf Sicht von gut einem Jahr wird "nur" ein Anstieg auf 16 bis 17 Dollar in Aussicht gestellt, was gegenüber dem aktuellen Niveau immerhin ein Plus von rund 20 Prozent bedeuten würde. Begründet werden die grundsätzlich positiven Aussichten mit der anhaltend hohen Investorennachfrage. Wobei auch hier der Bezug zu Gold nicht fehlen darf. "Steigt der Goldpreis, sollte auch der Silbermarkt Mittelzuflüsse verbuchen", heißt es etwa bei der Credit Suisse, die damit klar ausdrückt, dass auch die Anlegerstimmung in Bezug auf Silber stark von der Goldpreisentwicklung und der damit verbundenen Nachfrage der Anleger abhängt.
Aber auch von Seiten der Fundamentaldaten gibt es erste positive Nachrichten. Die DZ Bank geht davon aus, dass sich auch die Silbernachfrage aus der Industrie in den kommenden Monaten verbessert, nachdem zuletzt ein Boden gefunden wurde. Wann sich das auswirkt, bleibt abzuwarten. Für dieses Jahr jedenfalls rechnet die Credit Suisse noch mit einem Angebotsüberschuss wegen der relativ starken Minenförderung und des schwachen industriellen Verbrauchs. Zudem wird die erwartete Anhebung der Importbesteuerung auf Silber im wichtigen Abnehmerland Indien als Risikofaktor angesehen. Bleibt also vor allem die Hoffnung auf ein weiter steigendes Anlegerinteresse sowie den Goldpreis.
Wer in Silber investieren und sich die Rendite nicht durch einen im Gegenzug oftmals schwächeren US-Dollar schmälern lassen will, sollte auf währungsgesicherte Quanto-Produkte setzen. Bei diesen wird der in Dollar gehandelte Silberpreis im Verhältnis eins zu eins in Euro umgewandelt. Währungsveränderungen werden damit ausgeblendet. Angeboten werden solche Papiere zum Beispiel als klassische Partizipationszertifikate, mit denen Anleger in vollem Umfang (abzüglich der Gebühren) von der Entwicklung des Silberpreises profitieren können.
Die Quanto-Kosten für den Dollar-Schutz betragen bei der Deutschen Bank aktuell 3,5 Prozent pro Jahr (WKN: DB2XAG). Bei der Commerzbank müssen Investoren 5,4 Prozent Jahresgebühr bezahlen (WKN: CZ25ZP). Allerdings sind diese Sätze variabel und können sich je nach Marktumfeld in die eine oder andere Richtungen verändern. Das gilt auch für die währungsgesicherten Hebelprodukte auf Silber, die neben der Commerzbank auch von der RBS angeboten werden. Ein ohne feste Laufzeit ausgestatteter Quanto Mini Future spiegelt die Kursbewegungen bei Silber zum Beispiel mit dreifacher Intensität wider. Wie immer natürlich in beide Richtungen und mit der Gefahr eines vorzeitigen Verfalls, wenn die Knock-out-Marke (hier bei 9,87 Dollar) verletzt wird.
Fazit: September und Oktober sind "edelmetall-freundliche" Monate. Silber entwickelt sich bei einem steigenden Goldpreis überproportional gut. Und der Dollar tendiert in dieser Phase gegenüber dem Euro zur Schwäche. Wenn diese "Regeln" auch 2009 gelten, ist für den Kauf von währungsgesicherten Zertifikaten und Hebelprodukten auf Silber jetzt der richtige Einstiegszeitpunkt.

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
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