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Edelmetallaktien verdoppelt und verdreifacht: Nur Ruhe bewahren!

Magna als Zwischenlösung im Fall Opel - und damit eigentlich ein in deutscher, aber uneigentlich in amerikanischer Hand befindlicher Autokonzern bald indirekt unter russischer Regie. Was in höchster Not so alles möglich ist. Doch schließlich findet in einer Woche die Europawahl statt, und für die wollen vor allem die zurzeit regierenden Politiker kräftig punkten. Dass am Ende die Steuerzahler die Rechnung bezahlen müssen, deren Höhe jetzt zu ihren Lasten, mit Rücksicht auf die - angebliche - Erhaltung von Arbeitsplätzen, in Berlin und anderswo ausgehandelt wird, liegt auf der Hand, ebenso wie der enorm wachsende Staatseinfluss auf die gesamte Wirtschaft. Daran und an die damit zu erwartende Kungelei hinter verschlossenen Türen der Ministerien werden wir uns leider gewöhnen müssen.
Es gibt zwei untrügliche Indikatoren, die den Zustand der Weltwirtschaftskrise noch genauer widerspiegeln als die staatlichen Rettungsversuche für Opel, General Motors usw.: 1. das immer noch niedrige, an den Renditen der Staatsanleihen führender Industrienationen gemessene Zinsniveau und 2. der starke Rückgang der Goldschmucknachfrage in traditionell bedeutenden Importländern, wie Indien, Dubai und Italien. Die Kurse der Staatsanleihen müssten bei der vielen Staatsknete, die jetzt auf internationaler Ebene für fragwürdige Ausflüge in die Wirtschaft verpulvert wird, eigentlich längst eingebrochen und die Renditen in die Höhe geschossen sein. Doch das ist - noch - nicht passiert; dazu wird es umso heftiger im Lauf der nächsten Jahre kommen. Und was ist mit Gold als Schmuck? Der Rückgang der Nachfrage wurde hier praktisch über Nacht vom Appetit der Anleger auf Gold als Krisenschutz und Investmentvehikel nicht nur kompensiert, sondern sogar übertroffen. Die Folge ist Ihnen ja bekannt. Der Goldpreis bewegt sich weiter nach oben, zurzeit noch zwei vor, einen zurück, wieder zwei vor usw.
In dieser Phase habe ich mir nun die Kurse führender Gold- und Silberaktien vorgenommen, und zwar allein schon deshalb, weil ich Ihnen am 14. November 2008, nach deren kräftigem temporären Kursrückgang die folgende Empfehlung gegeben hatte, auf die ich noch heute besonders stolz bin: "Sammeln Sie bis zum Jahresende unter kurz-, mittel- und langfristigen Aspekten - und ohne später von der Abgeltungsteuer betroffen zu sein - zu immer noch relativ niedrigen Preisen Gold, Silber und vor allem die unterbewerteten Edelmetallaktien ein." Ich nannte Ihnen damals zehn von ihnen (von Agnico Eagle bis Silver Wheaton), überwiegend Nebenwerte, deren Kurse sich seitdem verdoppelt oder verdreifacht haben. Sie sollten sie unbedingt halten, weil erst die - in diesem Fall noch geltende - Haltedauer von mindestens einem Jahr Sie vor der Besteuerung schützt und die Abgeltungsteuer entfällt.
Sie sind von nun an allerdings nicht vor größeren Kursschwankungen geschützt. Starke Nerven sind also wichtig; alternativ empfiehlt sich zur Ablenkung ein monatelanger Trip dahin, wo Sie weder den Gold- oder Silberpreis noch die Kurse der Edelmetallaktien erfahren. Warum deren Kursschwankungen bald heftiger ausfallen werden, liegt - abgesehen von der Tatsache, dass allein schon die übliche Hebelwirkung der Minenpapiere dafür sorgt - vor allem daran, dass Großanleger unter Führung von Fonds und reichen Privatleuten zum Teil Edelmetallaktien umzuschichten beginnen, zum Teil auf vorübergehende Preisrückschläge bei Gold und Silber warten.
Nicht von ungefähr bewegen sich die Kurse der meisten Gold- und Silberaktien gerade in der Nähe der mittelfristigen Abwärtstrendlinie, die in der überwiegenden Zahl der Fälle vor gut einem Jahr begann. Brechen sie nach oben aus, ist danach mit einem kurzfristigen Rückschlag und in dessen Gefolge mit der verstärkten Fortsetzung der seit Dezember 2008 anhaltenden kräftigen Kurserholung zu rechnen. Brechen sie dagegen noch nicht aus, wird die Kurserholung für einige Wochen von einer Seitwärtsbewegung abgelöst. Dass es auf Sicht von einem halben Jahr und darüber hinaus nicht nur mit dem Gold- und Silberpreis, sondern auch mit den Edelmetallaktien weiter nach oben geht, ist indes nicht mehr zu bezweifeln.
Deren Charts verraten übrigens einiges. So hat sich der Aktienkurs des weltweit führenden Goldkonzerns Barrick seit seinem Tiefststand vom vergangenen Herbst in US-Dollar zwar verdoppelt, aber die Börsenumsätze in New York, wo die Aktie am meisten gehandelt wird, sind seitdem tendenziell eher rückläufig. Die Aktienkurse von Newmont und Goldcorp, zwei weiteren Branchengrößen, sind in derselben Zeit stärker gestiegen, doch auch hier sind tendenziell zurückgehende Börsenumsätze zu beobachten. Nicht dagegen bei den führenden Südafrikanern Anglogold und Gold Fields, deren Aktienkurse sich seit Oktober/November 2008 in US-Dollar fast verdreifacht haben, erst recht nicht bei führenden Silberaktien, wie Silver Wheaton und Silver Standard mit ihren vervierfachten Kursen in US-Dollar. All diese Aktien werden auf Euro-Basis auch in Frankfurt und zum Teil in Stuttgart recht rege gehandelt. Für die Kursentwicklung und für die Interpretation der Charts sind allerdings die New Yorker Kurse entscheidend. Die deuten darauf hin, dass Sie jetzt Ihre starken Nerven einsetzen und bei aller Kurshektik einfach nur Ruhe bewahren sollten (s.o.). Es wird sich lohnen.

Manfred Gburek, 29. Mai 2009

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.gburek.eu/