Edelmetall-Report (Wolfgang Weber)
Schon fast „planmäßig“ verhielt sich der im letzten Edelmetallreport prognostizierte Anstieg der Goldkurse von 925 US Dollar die Unze auf heute 954,80 US Dollar oder + 3,24 % in einer Woche. Der zusammenbrechende US Dollar gegen EURO ist hier sicher die Hauptursache denn an den fundamentalen Rahmendaten des Goldmarktes hat sich nichts geändert.
Jetzt ist der Zielbereich von 960 US Dollar als mittlerer Widerstand erreicht und hier raten wir kurzfristig agierenden Händlern zum Ausstieg aus Long-Positionen oder einem engen Stop-Nachzug zur Gewinnsicherung denn kurzfristige Währungsspekulationen bekamen dem Goldmarkt noch nie sonderlich. Sollt der Preis von 960 US Dollar die Unze aber trotzdem nachhaltig gebrochen werden so sind zügig 1.000 und 1.040 US Dollar die Unze drin.
Charttechnisch sicher ein stabiler Aufwärtstrend aber das Umfeld mahnt kurzfristig zur Vorsicht. Falls der Euro zum US-Dollar etwas zurück kommen sollte wird auch der Goldkurs korrigieren was aber bei Kursen um die 920 US Dollar abgeschlossen sein sollte. Andernfalls ist dann auch ein Durchbruch unter 900 US Dollar die Unze runter bis auf 840 US Dollar schnell möglich.
Um unglaubliche 540 Prozent stieg das (hoffentlich) physisch vorhandene Goldanlagevermögen der größten Gold ETF`s innerhalb der letzten zwölf Monate wie das World Gold Council in seinem jüngsten Quartalsbericht veröffentlichte. Hier wird deutlich, wie die Investorenseite die zusammengebrochene Schmucknachfrage und damit die Goldnachfrage überkompensierte. Die Nachfrage nach Gold-Anlage-Barren in Deutschland legte um 400 Prozent gegenüber dem Vorjahresszeitraum zu und in der Schweiz sogar 437 Prozent. I
m asiatischen Raum bzw. auch weltweit wird eine ganz massive Zunahme an Altgoldauflieferungen gemeldet nämlich fast 560 Tonnen im letzten Quartal was eine schlichte Verdreifachung der Normalzahlen bedeutet. Die Leute brauchen Bargeld und nutzen die scheinbar hohen Preise.
Seltsame Blüten treibt das Edelmetallgeschäft auch seitens über Nacht aus dem Boden gesprossener „Edelmetallspezialisten“. So stellt nach einem Bericht des Handelsblatts ein Unternehmen „Goldbarrenautomaten“ auf, aus welchem man 1 gr Gold-Barren ziehen kann mit Preisen um die 31 Euro das Stück. Hierzu sei bemerkt, dass das Gramm Gold derzeit bei rund 22,50 Euro liegt und der Aufpreis auf 1 gr – Stückelungen nun mal kräftige 41 Prozent beträgt und nur wenig mit einem Gold-Investment zu tun hat, sondern höchstens als Beimischung verstanden werden darf oder als Mitbringsel für die Lieben daheim.
Noch brutaler wird der arglose Gold-Anleger abgeräumt wenn er „Gold-Raten-Sparverträge“ abschließt ab z.B 25 Euro monatlich aufwärts auf zwanzig Jahre und mehr Laufzeit und ohne den Hauch einer Ahnung zu haben zu welchem Kurs er monatlich kauft, wo seine gekauften Barren liegen, wie und zu welchem er Kurs er sie jemals geliefert bekommt aber dafür für dieses „schmackhafte Angebot“ zehn Prozent und mehr an den „Edelmetallberater“ als Gebühr zu - bezahlen und zwar auf die „Spar-Zielsumme“.
Hier steigt einem der süßliche Verwesungs-Geruch des grauen Kapitalmarktes in die Nase… Der Kleinanleger sollte sich Gold möglichst ab einer Unze aufwärts also 31,10 gr, 50 gr oder 100 gr in Barren oder Münz-Form (max. 1 Unze) kaufen und diese bei sich zu Hause oder in seinem privaten Zugriff haben und nirgendwo anders. Bei Silber macht es schon eher Sinn bei Beträgen ab z.B. 10.000 Euro externe Lagerstätten in Zollfreilagern oder soliden Silber ETF`s zu wählen um die hohe 19 % Mwst. – Belastung auf Silber – Barren zu umgehen.
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu / » Taurus Investors
