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Gold: Was ist besser - Zertifikat oder ETF?

von Michael Vaupel

*** Ich hoffe, Sie konnten erholsame Feiertage genießen!

Ich beginne die neue Woche mit einer Email, welche mir Traders Daily-Leser Christian C. schrieb:

„Gibt es hier einen Widerspruch zwischen Ihren Empfehlungen und denen eines Kollegen? (So las ich) in Bezug auf Agrarrohstoffe und Edelmetalle: `Keinesfalls würde ich hier jedoch zu Zertifikaten greifen, sondern ausschließlich zu ETFs. Denn wenn ich Sie richtig verstehe, dann empfehlen Sie in vielen Fällen durchaus Zertifikate."

Meine Antwort:

Ist richtig, da gibt es durchaus einen Widerspruch.

(Nun, ich kann nur für mich selber sprechen bzw. schreiben und tue dies auch. Sehe es nicht als mein Ziel, mit allen Kollegen übereinzustimmen, sondern ich möchte wahrhaftig bleiben und Ihnen meine subjektiven Ansichten/Einschätzungen offen wiedergeben.)

„Zertifikate" sind ein bisschen ein Schlagwort geworden, genau wie „Derivate".

Da gibt es - genau wie bei Menschen - „solche und solche"! Ich halte nichts von Pauschalisierungen, deshalb ist es nicht so leicht, Zertifikate „per se" zu loben oder zuverdammen.

Ich schaue mir jeden Einzelfall an. Und setze im Fall von Gold durchaus auf ETFs UND auf Zertifikate.

Denn es ist nun einmal so: Keine Anlageklasse ist einer anderen in allen Bereichen überlegen. Die eine hat da einen Vorteil, die andere dafür einen anderen.

Beispiel Gold ETF versus Gold-Zertifikat.

Bei einem Gold ETF ist das Emittenten-Risiko geringer: Denn ein richtig guter Gold ETF hat seinen Wert durch physisches Gold abgesichert.
Dafür ist ein Gold ETF nicht gegen einen fallenden Dollarkurs abgesichert. Und das ist für Investoren aus dem Euro-Raum und auch aus der Schweiz durchaus wichtig: Denn für uns ist nicht der Goldpreis in Dollar relevant, sondern der Goldpreis in Euro.

Hier setzen bestimmte Gold-Zertifikate an. Denn es gibt natürlich Gold-Zertifikate, welche „währungsgesichert" sind, d.h. den Effekt des Dollarkurses völlig ausblenden. Solche Zertifikate gibt es als „1:1-Zertifikate", welche dem Goldpreis eben im Verhältnisb 1:1 folgen. Wenn der Goldpreis (in Dollar) 5% steigt, dann steigt auch der Kurs des Scheins um 5% (in Euro). Und umgekehrt.

Es gibt dann nur eine geringe Verwaltungsgebühr bzw. Kosten für die Währungssicherung, das können dann 1, 2 oder 3% pro Jahr sein, aber solche Kosten rechnen sich meiner Ansicht nach.

Wenn es solche Scheine dann noch von einem relativ sicheren Emittenten gibt (na, was ist heute schon sicher, aber Sie wissen was ich meine) - dann sind Sie durchaus kaufenswert.

Sie sehen: Kein Schein bietet in allen Bereichen Sicherheit und gleichzeitig hohe Rendite. So leicht ist es einfach nicht! Es gilt, abzuwägen. Mit einem ETF haben Sie ein Währungsrisiko, dafür ein geringeres Emittenten-Risiko. Mit dem oben beschriebenen Zertifikat haben Sie kein Währungsrisiko, dafür ein etwas höheres Emittenten-Risiko.

Hängt von Ihrer persönlichen Risiko-Einstellung ab, wenn es darum geht, welcher Schein „besser" ist.

Ich persönlich habe folgende Schlussfolgerung gezogen: Kein „entweder - oder" sondern ein „sowohl - als auch".

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!

Ihr

Michael Vaupel

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Investor Verlag