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Silber: der heimliche Star (von Wolfgang Weber)

Gold hat in dieser Woche 25 USD nachgegeben, Silber hat einen halben Dollar verloren. In Asien bricht die Achfrage nach Schmuck ein. Vermögensverwalter berichten dagegen von starken Käufen in die Depots ihrer Kunden. Quo Vadis. Was sagt die Charttechnik und welche Signale liefert der physische Markt? Ein Beitrag von Wolfgang Weber...

Gold
Regelrecht festgebissen hat sich der Goldkurs seit nunmehr fast acht Wochen bei der Kursmarke von 940 US Dollar die Unze. Der charttechnische Seitwärtskanal liegt im Tief bei 890 USD und im Hoch bei knapp 1.000 US Dollar die Unze. Gold bildet den Anker in der derzeitigen Finanzkrise und ein Absacken des Kurses unter 890 bis 800 US Dollar die Unze scheint im Moment nicht das Thema zu sein.
Der „reale“ Goldmarkt, also die Händler in Südostasien, Indien den Golfstaaten und in London und Zürich berichten von einer eher verhaltenen Nachfrage seitens des Hauptabnehmers nämlich der Schmuckindustrie und einem sehr bewegten Sekundärmarkt. Es wird also sehr viel Gold in den Markt zu den Raffinerien gebracht um „Kasse zu machen“. Auch die Türkei fallen als Gold-Importeur derzeit quasi aus. Somit ist die Versorgung von Anlage-Barren 250 bis 1.000 Gramm im Moment durch genügend verfügbares Material gegeben und die Lieferzeiten haben sich auf erträgliche fünf Tage eingependelt.
Die Nachfrage nach physischem Gold als Krisenschutz ist ungebrochen hoch. Auch die Kleinanleger entdecken das gelbe Metall immer mehr als alternatives Zahlungsmittel und sorgen vor. Preise um die 800 US Dollar die Unze sind sicher Schnäppchenpreise vor dem Hintergrund, dass dem Goldpreis in den kommenden Jahren sogar von der UBS ein Kursanstieg bis 2.500 US Dollar prognostiziert wurde. Aber der heimliche Star ist ein Hybrid zwischen Edel- und Industriemetall nämlich: ­

Silber
Silber ist von seiner jahrtausende alten Funktion als monetäres Metall seit circa fünfzig Jahren zu einem „edlen Industriemetall“ verkommen und dadurch praktisch aus den überirdischen Lagern fast vollkommen verschwunden! Es wurde so billig, das eine Primärförderung durch die Minen nicht mehr erfolgte und Silber lediglich als Beiprodukt zu Kupfer und Zink aus der Erde geholt wird. Bei Silberkursen von unter 10 US Dollar die Unze lohnt es sich für die Primärförderer gar nicht mehr das „Gold des kleinen Mannes“ aus der Erde zu holen.
Während aus einer Computerplatine Gold natürlich recycelt wird (bei Preisen von derzeit 22,00 EUR das Gramm) wurde Silber die letzten vierzig Jahre einfach auf nimmer Wiedersehen entsorgt. Derzeit verfügt die Welt über rund 30.000 überirdischen Tonnen Silber welches einen Silberwürfel von circa 12 m Kantenlänge ergäbe während der berühmte Goldwürfel, den man gerade so unter der Eiffelturm schieben könnte, schon 19 m Kantenlänge aufweist. Silber seltener als Gold ?
So ist es. Lieferzeiten von 1.000 Gramm Goldbarren sind innerhalb von fünf Tagen machbar. Silber – Barren gar nicht oder mit Wartezeiten im Industrie – Standardbarren (31.10 kg) von sechs bis acht Wochen. Mit einem nach heutigen Maßstäben gerechneten „Trinkgeld“ von rund 12 Milliarden US Dollar könnte man den Weltsilberbestand aufkaufen.
Aber nur theoretisch, denn dieser Weltsilberbestand ist in starken Händen die kein Gramm ihres physischen Besitzes verkaufen. Rund 300.000 Kleininvestoren (vornehmlich in den USA) halten pro Kopf 2 – 3.000 Unzen Silber in Form von Investmentbarren und Investment-Münzen. Wenn man die 12 Milliarden US Dollar Weltsi­lber z.B. dem weltweiten Rentenmarktvolumen von 87 Billionen US Dollar gegenüberstellt erkennt man den Zwergenmarkt Gold und insbesondere Silber sehr schnell.
Vor diesem Hintergrund fragt die Industrie Silber aber für immer neue, weitere Anwendungen nach. Ganz vorne die Supra – Leiter- Technik die alleine 80 Millionen Unzen Silber benötigen wird. Trinkwasser (das nächste große Menschheitsproblem) könnte durch Silber – Filter hergestellt bzw. gereinigt werden. Kolloidales Silber ist das preiswerteste Breitspektrum-Antibiotikum der Welt usw. usf. Hier haben wir also ein Muss für einen Edelmetallkäufer:
Ein Edelmetall welches möglicherweise remonetarisiert wird.
Ein Edelmetall welches aber auch zu 75 Prozent in der Industrie nachgefragt wird.
Die überirdischen Silber-Lager sind praktisch leer.
Die Neuförderung ist bis auf ganz wenige Primärförderer stark zurück gefahren.
Die Gold – Silber – Ratio liegt mit derzeit 67 sehr weit von den historischen 15 entfernt.
Die Industrie und Medizin entdecken immer neue Anwendungsbereiche für Silber.
Silber ist durch nichts substituierbar.
Silber ist preiswert mit derzeit 13,70 US Dollar oder 10,00 EUR die Unze unterbewertet.
Das weiße Metall hat praktisch kein Rückschlagpotenzial mehr, da es schon jetzt kein Primärförderer mehr mit Leidenschaft aus der Erde holt da er gerade so kostendeckend produzieren kann.
Und sollten wirklich ganz harte Zeiten kommen, so kann man mit einer Unze Gold im Wert von dann 800 bis 1.500 EUR (sofern es die Währung dann noch gibt) schlecht beim Bäcker Brot kaufen bzw. es wäre etwas teuer. Während eine Unze Silber schon eher den täglichen Bedarf erkaufen lässt.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Frank-Meyer.eu / Taurus Investors