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Leser-Fragen zum Thema Gold und Silber

Liebe Leser,

anbei zwei Zuschriften zum Thema Gold&Silber:

Sehr geehrter Herr Hahn!

Ich bin treuer Leser ihrer Kolumne Investoren Wissen. Für das dort vermittelte Wissen und die stets aktuellen Anregungen möchte ich mich auch einmal sehr herzlich bei Ihnen bedanken.

Angeregt durch Ihren gestrigen Beitrag zur prozentuellen Höhe eines sinnvollen Investments in Edelmetalle möchte ich Sie etwas fragen, das mich bereits die längste Zeit beschäftigt und wofür ich für mich noch keine endgültige Meinung gefunden habe.

Ich möchte einen größeren Betrag in physischem Silber veranlagen, weiß aber nicht genau wie. Bei einem direkten Erwerb stört mich die zu entrichtende Umsatzsteuer (7% bzw. 19% in Deutschland und 20% in Österreich) sowie das beträchltiche Gewicht des Edelmetalls, das Transport und Lagerung erschwert (zB wiegt Silber für EUR 100.000 bereits ca. 250 kg).

Sinnvoll erscheint mir daher der Erwerb mit Lagerung in einer Zollfreizone, wo keine Umsatzsteuer anfällt und auch das Handling nicht selbst vorgenommen werden muss. Allerdings verbleibt bei dieser Variante die Möglichkeit des Betruges in irgend einer Form durch eine der involvierten Parteien und ev. auch ein politisches oder wirtschaftliches Risiko (so können zB bei BullionVault Verkäufe nur über eine bestimmte Londoner Bank abgewickelt werden, wobei ich im Extremfall, dann unter Umständen nicht mehr an meinen Verkaufserlös herankommen könnte; oder denke ich da zu patologisch?).
Können Sie eventuell einige Firmen mit denen Sie in der Vergangenehit bislang gute Erfahrungen gemacht haben benennen, die den Erwerb von Silber über eine Zollfreilager mit dortiger Lagerung anbieten? Wissen Sie, ob es auch ein entsprechendes Zollfreilager in Österreich gibt?
Oder würden Sie überhaupt eine andere Art des Silbererwerbes vorziehen/empfehlen?
Für eine kurze Antwort wäre ich Ihnen sehr verbunden.

Für solch eine Menge erscheint mir eine Zollfreizone mit am geschicktesten (wenn es Silber und nicht Gold, was ja eine weitaus höhere Wertdichte hat und sich unter dem Aspekt betrachtet besser eignet, sein soll). Darüber hinaus scheinen mir die Vorsichtsmaßnahmen, an die der Leser hier denkt, durchaus sinnvoll. Bei solchen Planszenarien würde ich stets mir die Frage stellen, was im schlimmsten Fall passieren kann.
Ich bin ganz offen: Da ich selbst diese Art der Lagerung (Zollfreilager) nicht praktiziere, verfüge ich hier auch nicht über einen entsprechenden und soliden Erfahrungswert aus erster Hand.
Wichtig wäre mir jedoch, dass stets die Möglichkeit der Liquidierung solcher Bestände gegeben ist und man Zweifelsfall auch "dran" kommt, um es etwas umgangssprachlich zu formulieren.
Ich gebe die Frage daher an Sie, liebe Leser, weiter. Hat jemand von Ihnen bereits Erfahrung aus erster Hand (Lagerung in Zollfreilagern, etc.)?
Falls ja, würde ich mich (und sicher auch der Leser, der mir schrieb) natürlich über Nachricht freuen. Unabhängig davon werde ich diese Frage auch noch an zwei Kollegen hier im Verlag weitergeben und sehen, welches Feedback von dort kommt.
Sehr geehrter Herr Hahn,

Sie empfehlen immer wieder neben Gold auch Silber zu kaufen. Ich habe aber festgestellt, dass der Spread zwischen An- und Verkauf bei Silber- abgesehen von der Mehrwertsteuer- wesentlich höher als bei Gold ist. Beispiel (Zahlen von pro aurum 17.3.): 1000g Barren Kaufpreis (O. MWSt.) € 372,- Rücknahmepreis € 319,-

Setzt man gleich bleibende Edelmetallpreise voraus, hätte ich also beim Verkauf von Silber einen wesentlich höheren Verlust (ca. 15% + bezahlte MWSt).als beim Gold (ca. 5% ohne MWSt). Bei den Münzen ist das noch gravierender - ich denke wegen der Prägekosten etc.... dafür hat man halt hier die geringere MWSt.

Daher meine Frage: Warum macht es deshalb Sinn Silber zu kaufen?

Weitere Frage: Warum steigen die Preise für Gold/Silber derzeit nicht, wenn die Nachfrage so hoch ist? Meine diesbezügliche Anfrage bei 3 Banken hat ergeben, dass diese im wesentlichen ausverkauft sind und lange Lieferzeiten für Gold und Silber bestehen, ebenso z.B. bei der Fa. Pro Aurum.

Der Leser stellt hier gleich mehrere Fragen. Zunächst einmal zum "Warum?": Silber ist lt. Ansicht zahlreicher Experten knapper als Gold und ist im Gegensatz zu Gold auch ein Verbrauchsmaterial im industriellen Bereich Silber ist in den letzten Monaten deutlich stärker abgestraft worden als Gold und besitzt mehr Aufholpotential (Jim Rogers z.B. äußerte sich kürzlich in einem TV-Interview, dass er Gold interessant fände, aber von Silber eine höhere Rendite in den nächsten Jahren erwarte).Sollte es wirklich zu einer noch ernsteren Krise kommen, lässt sich davon ausgehen, dass Gold von den großen institutionellen Adressen aufgrund der Wertdichte bereits an der Quelle abgekauft werden wird, um größere Beträge zu parken. Silber hat so durchaus die Möglichkeit zum "Gold des kleinen Mannes" in einer Panikbewegung zu werden. In der Vergangenheit gab es in verschiedenen Ländern immer wieder Goldverbote
Dies sind nur ein paar der Gründe, die m.E. für einen Silberkauf sprechen (stark verkürzt wiedergegeben). Ob dies letztlich in physischer Form sein soll, das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.
Recht hat der Leser natürlich, wenn er darauf hinweist, dass die Beschaffungskosten für Silber (Mehrwertsteuer, Spread) höher als bei Gold sind. Dies hat u.a. damit zu tun, dass Silber eben auch als Industrie- und Verbrauchsmetall gilt und somit Silberbarren in der BRD z.B. mit 19% besteuert werden. Dafür gibt es aber die Sicherheit, Silber tatsächlich zu besitzen und nicht ein Stück Papier.
Weiterhin fragt der Leser, weshalb die Preise für Gold und Silber nicht stiegen, wenn die Nachfrage derart hoch sei.
Hierzu sei angemerkt, dass z.B. der Goldpreis eine Art Fieberthermometer unseres aktuellen Papiergeld-Finanzsystems ist. Dieses System basiert nur auf Vertrauen und keiner direkten materiellen Gegendeckung des Geldes. Gold, als einzige Konkurrenzwährung und von vielen als "sicherer Hafen" betrachtet stellt gerade in Zeiten niedriger Zinsen eine ernstzunehmende Konkurrenz dar. Da es jedoch eine ganze Reihe von einflussreichen Adressen gibt, welche von unserem aktuellen Geldsystem - im Gegensatz zum "kleinen Mann" - sehr profitieren, wird immer wieder am Gold- und Silbermarkt "interveniert".
Was früher weit verbreitet als Verschwörungstheorie galt, lässt sich inzwischen in zahlreichen Berichten, die auf offizielles US-Quellenmaterial zurückgreifen gut nachlesen. Einen ganz interessanten Anlaufpunkt für diese Thematik bietet z.B. www.gata.org
Alternativ lässt sich z.B. auch unter den Suchwörtern "JP Morgan, Goldpreis" interessantes Material finden, was m.E. bereits für sich selbst spricht.

Beste Grüße und ein schönes Wochenende,
Alexander Hahn

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.finanznachrichten.de