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Erklärungsversuch der gestrigen Gold- und Silberbewegungen und Ausblick auf die Zukunft

Der gestrige Handel der beiden Edelmetalle Gold und Silber kostete viel Nerven. Was könnten die Gründe für das Auf und Ab sein und wie geht es in naher Zukunft weiter?

Was sich gestern plötzlich im Edelmetallmarkt abspielte ist schon grotesk. Nachdem Gold noch vor ein paar Wochen bei 1.006 USD und Silber bei 14,70 USD pro Unze notierten, kamen die Preise wieder zurück. Was als normal anzusehen ist und mit dem Wort „Konsolidierung” umschrieben werden kann. Urplötzlich und ohne ersichtlichen Grund jedoch ging gestern wieder die Flutung über die Terminmärkte los. Die Preise schossen um ca. 50 USD beim Gold und beim Silber um 1 USD innerhalb weniger Minuten nach unten. Man wollte wohl vor dem großen Hexensabatt am Freitag, wo wieder einmal - wie alle drei Monate - alle Terminkontrakte fällig sind, einige Marktteilnehmer zur Aufgabe zwingen.
Doch es kam anders als zunächst angenommen. Die US-amerikanische Notenbank mit ihrem Piloten Helikopter-Ben in der Kanzel entschied eine Billion Dollar (!) in den Markt zu pumpen, um unter anderem für ca. 700 Mrd. USD Staatsanleihen aufzukaufen. Das ist eigentlich ein Offenbarungseid der Amerikaner. „Inflation ik hör dir trapsen!”
Nun wurde klar, dass man im Vorfeld dieser Ankündigung noch schnell mal für Unruhe sorgen musste, um die beiden Metalle nicht gleich durch die Decke gehen zu lassen. Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass Gold und Silber in physischer Form und in Form von soliden Aktien zu seinen Favoriten gehören sollten, dem kann wohl nicht mehr geholfen werden.
Lassen Sie uns einen Blick auf die Fakten werfen:
Die unterirdischen Gold- und Silbervorkommen auf der Welt liegen bei durchschnittlich 0,005 bzw. 0,079 Gramm pro Tonne Erdmasse. Die Erdkruste hat im Schnitt eine Tiefe von 15km was rein rechnerisch ca. 24 Mrd. Tonnen Gold und 375 Mrd. Tonnen Silber bedeutet. Man könnte verleitet sein zu glauben, dass uns beide Metalle so schnell nicht ausgehen.
Doch weit gefehlt! Ein wirtschaftlicher und sicherheitstechnisch vertretbarer Abbau ist bisher nur bis ca. 4km Tiefe möglich. Das bedeutet aber, dass die theoretisch abbaubaren Erze sich auf 6 Mrd. Tonnen Gold und 100 Mrd. Tonnen Silber verringern. Aus geologischen Gründen ist aber in vielen Teilen der Welt eine Förderung von einigen Kilometern Tiefe nicht darstellbar. Hinzu kommt noch die wirtschaftliche Betrachtung des Abbaus, denn bei geringen Graden kann man auch das getrost vergessen.
Laut dem U.S. Geological Survey sind lediglich 90.000 Tonnen Goldvorkommen und 570.000 Tonnen an Silbervorkommen als Reservenbasis zu klassifizieren. Somit ist nur ca. 6-mal soviel Silber wie Gold vorhanden. Die Produktion von Gold ist aber in den letzten Jahren leicht rückläufig, das Silber hat seit 1990 ein Angebotsdefizit von ca. 2,5% jährlich. Das wurde kontinuierlich durch den Abbau der Lager, Altbestände und Notenbankverkäufe ausgeglichen. Jedoch wird Silber eben auch in der Industrie eingesetzt und damit verbraucht. Die Nachfrage ist aber in den letzten beiden Jahren vor allem wegen Münzen und Barren aber auch durch den stark steigenden Einsatz von RIFD-Chips in der Logistik weiter gestiegen. Hinzu kamen die beliebten ETFs auf Gold und Silber, welche das Material vollständig absorbierten.
Durch die gestrige Aktion der FED dürfte die Nachfrage nach Barren und Münzen nun sprunghaft zunehmen. Ein Beispiel ist Simbabwe. Hier kann man mittlerweile für ein Brot 0,1 Gr. Gold bezahlen. Die Geschäfte akzeptieren keine Simbabwe-Dollars mehr. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.
Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sind etliche Explorations- und Entwicklungsprojekte nicht mehr weiter verfolgt worden bzw. gleich eine Reihe von Explorationsunternehmen Pleite gegangen. Das sind aber die Metalle von Morgen, die uns dann heute schon fehlen. Die Angebotslücke wird sich in beiden Metallen weiter verschärfen. Das sind schöne Aussichten für diejenigen, die sich schon eingedeckt haben, und für diejenigen, die sich jetzt wenigstens mit soliden Bergbauaktien eindecken möchten. Wir glauben, dass es keiner Kristallkugel mehr bedarf, um stark steigende Edelmetallpreise und damit einhergehend noch stärker steigende Aktienkurse von nicht gehedgten Minengesellschaften vorherzusagen. Entscheidend ist die Qualität. Im Falle von Silber sollten Sie sich Endeavour Silver ISIN CA29258Y1034, Silver Wheaton ISIN CA8283361076, Sabina Silver ISIN CA7852711075, und für beide Metalle Agnico-Eagle ISIN CA0084741085, Monument Mining ISIN CA61531Y1051, Yamana ISIN CA98462Y1007 oder Crescent Gold ISIN AU000000CRE5 anschauen. Käufe immer limitieren und maxmimal eine Depotanteil pro Position von 3 % ansetzen.

Link zu einem Video-Interview mit Bradford Cooke von Endeavor Silver Corp.: http://www.goldinvest.de/public/count_link.asp?y=17289

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.financial.de