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Die Flucht in den "sicheren Hafen"

Die Anlage der Angst: Die Nachfrage nach Gold ist ungebrochen hoch, die Feinunze kostet bereits 1000 Dollar.

Wahrscheinlich hätte man 2007 noch über eine Geld-Anlage in Gold gelacht. Dann kam 2008. Und Anfang 2009 sind jene, die in Edelmetallen angelegt haben, die Lachenden.

Nach wie vor hält der Run auf Gold als "sicherer Hafen" an. Einer der Hauptprofiteure ist die Münze Österreich, ein Global Player mit 210 Mitarbeitern. Nach vorläufig genannten Zahlen soll das Unternehmen 2008 etwa 1,3 Milliarden Euro umgesetzt haben – das ist fast das Dreifache des Umsatzes von 2007 (450 Millionen Euro).

Vorstandsvorsitzender Kurt Meyer kann sich somit beruhigt zurücklehnen. Er blickt zurück: "2007 haben wir noch nichts gemerkt. Anfang 2008 fragten dann Banken bei uns nach, ob man vielleicht Silber-Philharmoniker auflegen könnte", sagt Meyer. Silber ist für viele Anleger leistbarer als Gold. Bestenfalls, schätzten damals Meyers Marketing-Strategen, könne man etwa vier Millionen Unzen Silber absetzen. Per 31. Dezember 2008 waren es dann 7,8 Millionen Unzen. Stark war der Absatz vor allem in den USA und Deutschland.
Dazwischen war der Börsen-Crash im Herbst 2008. Bereits zuvor zog der Goldpreis an. "Es geht den Anlegern nun darum, nicht mehr nur Papier in Händen zu halten." Das ist auch bei Gold-Fonds so, weil es hier kein Gold "zum Angreifen" gibt sondern auch "nur" Papier. "Gold-Anlage ist psychologische Angst", meint Meyer.

Die Angst der einen ist die Arbeit der anderen. In der Münze Österreich wurde der Betrieb auf 24 Stunden pro Tag, fünf Tage die Woche hochgefahren. Die Kapazitätsgrenzen sind fast erreicht. "Für das Privatleben ist das derzeit nicht lustig", sinniert einer der Mitarbeiter – und berichtet im selben Atemzug davon, wie es derzeit einem Bekannten in der Kurzarbeit geht.

Doch auch der Gold-Preis unterliegt Schwankungen – nicht nur nach oben. Auch wenn sich beispielsweise der Aktienmarkt wieder erholen sollte, sieht Meyer dennoch keine Gefahr für die Gold-Anleger: "Viele halten ihr Gold über Jahre, da wird nicht so viel verkauft." Hierher drohe keine Gefahr stürzender Kurse. Auch die Schmuck-Erzeugung, zumindest was das Top-Segment betrifft, soll zu keinem Nachfrage-Rückgang führen: "Was etwa den Verbrauch von Herstellern teurer Uhren betrifft, stimmt die alte Regel ,Luxus geht immer‘ sicher noch".

Keine Angst

Dennoch: "Anders als früher sollte man den Preis dennoch ständig beobachten", meint Meyer. Einerseits unterliegt der Goldpreis an sich Schwankungen, andererseits wird in Dollar gerechnet – womit auch der Wechselkurs im Auge zu behalten ist.

Und wie hoch sieht der Münze Österreich-Boss den Goldpreis 2010? "Ich sehe den Goldpreis in einem Jahr deutlich über 1000 Dollar." Meyer trifft diese Aussage nicht aus dem Bauch heraus. Im September 2008 nahmen in London 400 Branchen-Insider an einer Abstimmung teil. Das Ergebnis: 1048 Dollar. Meyer: "Meistens treffen sie den Preis bis auf ein paar Dollar genau."

Weit weg von dieser Prognose ist der Preis für das begehrte Edelmetall derzeit nicht mehr: Am Freitag kostete die Feinunze Gold (31,1 Gramm) in London bereits 1005,78 Dollar.

Oliver Jaindl

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.kurier.at