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Gold hebt ab – in Euro zum Beispiel

von Walter K. Eichelburg
Nachrichten von der Titanic
Um die Bankenkrise ist es wieder etwas „ruhiger“ geworden, dank massivster staatlicher Stützungen der betreffenden Banken. Man denke an Citigroup, die deutsche Hype Real Estate oder diverse britische Banken, die allesamt Fässer ohne Boden sind.
Dafür geht die Reihe der Staatsbankrotte weiter. Jüngstes Beispiel ist Rumänien, das dieser Tage von der EU und dem IWF „Notkredite“ benötigt. Ganz Osteuropa haut es derzeit zusammen. Den Politikern in Österreich wird schon ganz unheimlich, denn sie gehen nun in Europa auf Werbetour für eine „Osteuropa-Hilfe“. Kein Wunder, haben doch die österreichischen Banken ein „Ost-Exposure“ in Höhe von etwa 100 Prozent des österreichischem BIP – gleichviel wurde in Osteuropa von den Banken „verpulvert“, primär für Konsum- und Spekulationskredite. Dieses Geld kommt nie wieder – und der Staat „garantiert“ dafür...
Immer dramatischer wird es auch im Westen, also in der Eurozone. Besonders Griechenland und Irland sind hier die Pleitekandidaten. Das sieht man auch an den Bond-Spreads, den Aufschlägen bei den 10-jährigen Staatsanleihen im Vergleich zur deutschen „Referenzanleihe“. Dieser Spread liegt bei beiden Ländern etwa bei 2,5 Prozent. Italien, Spanien, Portugal und Österreich liegen zwischen 1 und 1,5 Prozent. Das heißt aber noch lange nicht, dass die deutschen „Bunds“ so sehr viel besser wären. Denn real ist längst alles bankrott.
Daher erleben wir eine Flut von Artikeln über den drohenden Euro-Zerfall. Nicht nur von bekannten „Euro-Fressern“ wie Ambrose Evans-Pritchard im britischen „Telegraph“, sondern auch in der ganzen Breite deutscher Finanz- und Qualitätszeitungen. Inzwischen ist sogar das Massenblatt „Bildzeitung“ ins Thema eingestiegen. Der Tenor: Einen Staatsbankrott von Irland halte der Euro noch aus. Aber der Bankrott eines größeren Staates wie Spanien oder Italien bringe die Euro-Titanic zum Sinken. Dann kann man sie entweder untergehen lassen (der betreffende Staat muss dann raus aus dem Euro) oder man wirft den letzten Rettungsring zu, eine gemeinschaftliche Garantie für alle Staatsanleihen, den „Eurobond“. Diese Garantie müsste primär Deutschland abgeben. Nur dieses Land ist von seiner Größe und Handelsbilanz her dazu in der Lage. Wenn der Bond gezogen wird, bedeutet dies die totale Verarmung in Deutschland. Es ist daher kaum wahrscheinlich, dass eine deutsche Regierung so etwas gegen das eigene Volk realisieren kann oder will.

Die echten Rettungsringe
Kein Wunder, dass bei soviel Untergangs- und Rettungsszenarien echte Rettungsringe und Rettungsboote hoch im Kurs stehen. Das sind natürlich die beiden Edelmetalle Gold und Silber. Rettungsboote also, hinter denen kein vermeintlicher „Retter“ steht, der selbst untergehen kann – aber wer traut dem Eurobond eigentlich wirklich?
Das Rettungsboot Gold legte in der letzten Januarwoche fortlaufend zu und erreichte in Euro fast täglich neue Allzeit-Hochs, bis zu 744 Euro pro Unze. Auch in Schweizer Franken wurde das Hoch erreicht – auch dort braucht man Rettungsboote.
Informationen von Edelmetallhändlern zeigen, dass jetzt der Run auf Gold und Silber wieder richtig eingesetzt hat. Sollte der Goldpreis auch in US-Dollar wieder einen neuen Rekord oberhalb von 1000 Dollar pro Unze erreichen, ist davon auszugehen, dass die Flucht aus dem Finanzsystem voll einsetzt. Dann wird man die Banken fallen lassen müssen, um von den Staaten etwas zu retten.
Glücklich wird sein, wer dann noch einen Rettungsring oder gar ein Rettungsboot bekommt. Daher heißt es: Lieber jetzt damit eindecken! Wenn die Massen einmal losstürmen, ist es zu spät.
Jeder rette sich selbst. Euro und Eurobond sind keine Rettungen, sondern die untergehende Titanic selbst.

Information
Die aktuellen Marktkommentare von Walter K. Eichelburg erscheinen zweiwöchentlich im Rohstoff-Spiegel und auf ef-online. Eichelburg ist Consultant und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Investment- und Geldfragen. Er kann unter walter@eichelburg.com erreicht werden. Er betreibt die Gold-Website Hartgeld. Dieser Artikel ist als völlig unverbindliche Information anzusehen und keinerlei Anlageempfehlung. Jegliche Haftung irgendwelcher Art für den Inhalt oder daraus abgeleiteter Aktionen der Leser wird ausdrücklich und vollständig ausgeschlossen.

07. Februar 2009

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.ef-magazin.de