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Gold - die Mutter aller Spekulationsblasen?

von Martin Hutchinson, breakingviews.com
Enorme Staatsdefizite, niedrige Zinsen und eine schnell wachsende Geldmenge tragen allesamt dazu bei, dass eine erneute Inflation wahrscheinlich wird - und dass der Goldpreis steigt. Da sehr viel mehr spekulatives Geld unterwegs ist als 1980, könnte eine Blase den Goldpreis über die 1980 erreichte Spitze von in heutige Werte umgerechnete 2430 Dollar hinaustreiben.

Die amerikanische Geldmenge ist zum Herbstanfang für eine gewisse Zeit langsam gestiegen. Aber in den beiden Monaten per 1. Dezember erhöhte sich die monetäre Kenngröße MZM ("Money of Zero Maturity") der Fed von St. Louis mit einer Jahresrate von 11,7 Prozent. Das ist eine Rückkehr zu dem Trend, der von 1995 bis 2008 vorherrschte, als MZM um 3,6 Prozentpunkte schneller zulegte als das nominale Bruttoinlandsprodukt.
Und die USA stehen damit nicht alleine da. Rund um die Welt haben die Regierungen große "Konjunkturpakete" verabschiedet. Wenn die damit einhergehende Mittelaufnahme nicht den Privatsektor ausgrenzen soll, muss sie über die Ausweitung Geldmenge finanziert werden.
Diese monetäre Expansion soll nicht inflationär wirken. Die Regierungen versprechen, das Geld wieder abzuziehen, bevor es Preis treibend wirken kann. Man mag den Investoren ihre Skepsis verziehen. Eine höhere Inflation ist zumindest dann möglich, wenn die globale Rezession ihre Talsohle erst einmal erreicht. Gold bietet hier eine gute Absicherung.
Die Investoren haben 2008 Gold immer stärker nachgefragt, auch wenn seit Juni die Preise gefallen sind. Der Dollar-Wert der Goldnachfrage war im dritten Quartal um 45 Prozent höher als im zweiten Quartal und um 51 Prozent stärker als im Vorjahr, berichtet das World Gold Council. Das Angebot konnte nicht mehr Schritt halten, da sich die Minenproduktion nur um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht hat und die Verkäufe durch die Zentralbanken kräftig gesunken sind.
Die wirtschaftlichen Gegebenheiten rund um den Rohstoff Gold sind wirklich rätselhaft; Gold legte 2007 eine negative Preiselastizität an den Tag, während ein höherer Preis zu verstärkter Nachfrage geführt hatte. Trotzdem bilden ein schwaches Angebot, die kräftige Nachfrage und berechtigte Inflationsängste eine perfekte Zutatenmischung, um eine Gold-Rallye aufzubauen. Sollten sich Hedge Fonds und andere Spekulanten auf Gold stürzen, könnte dies jederzeit den Markt überwältigen und die Aufwärtsbewegung zu einer Blase aufblähen.
Im Januar 1980 - kurz bevor die US-Notenbank die Welt vor einer inflationären Katastrophe bewahrte - erreichte Gold mit 875 Dollar seine Spitze. Heute wären dies umgerechnet 2430 Dollar. Aber heute sind die Sammelbecken spekulativen Kapitals viel größer als im Jahr 1980. Eine echte Gold-Blase könnte diesen historischen Rekord weit hinter sich lassen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.handelsblatt.com