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Goldenes Fest!

Morgen beginnt die Weihnachtszeit! Drei Tage in denen sich die Christenheit feierlich auf Liebe, Freude und vor allem Geschenke besinnt. Ich möchte nicht blasphemisch wirken, denn tatsächlich gehören Geschenke durchaus zu der altehrwürdigen Tradition dazu. Schließlich besinnen wir uns auf die Geburt des Chriskindes, welches - so steht es geschrieben - von den drei Weisen aus dem Morgenland reich mit Weihrauch, Myrrhe und Gold beschenkt wurde.

Doch von diesen - ohne Frage - damals äußerst wertvollen Rohstoffen hat nur einer seinen Wert über 2000 Jahre Menschheitsgeschichte erhalten: das Gold. Tatsächlich ist Gold nachweisbar sogar seit mehr als 6000 Jahren fester Bestandteil der menschlichen Kultur. Und nicht nur das: seit Menschengedenken ist Gold nicht nur einfach ein Rohstoff, sondern das Mittel der Werterhaltung schlechthin. Erst kürzlich haben Archäologen Beweise für die älteste Goldmine der Menschheit im sagenumwobenen Lande Kolchis entdeckt (heute Georgien). Der griechischen Mythologie zufolge ist Kolchis das Land aus welchem Jason (und die Argonauten) das Goldene Vlies raubte. So viel zur Mythologie, doch was die Archäologen bestätigen können, ist dass, die ältesten Minenarbeiter der Welt wohl Sklaven gewesen sind, die das Gold für eine fremde Macht abbauten. Ja, so weit und noch viel weiter ist die Menschheit bereit zu gehen um in den Besitz des gelben Edelmetalls zu gelangen.

Zurück zur Neuzeit: heute, wo wir alle uns als zivilisierte Menschen verstehen und bestrebt sind die Veränderungen in Wirtschaftszyklen intellektuell zu begreifen, sehen wir uns urplötzlich (da wir oft nur in kurzen Zeitperioden denken) wieder damit konfrontiert, uns auf das alte Mittel der Werterhaltung zurückzubesinnen.

Dabei fließen die unterschiedlichsten Faktoren als Gründe, die für den Kauf von physischem Gold sprechen, zusammen. Sei es die Deflation, welche einhergeht mit Vertrauensverlusten in andere Möglichkeiten der Geldanlage und so eine Rückbesinnung auf das alte Gold ermöglicht. Oder sei es gerade umgekehrt die anstehende galoppierende Inflation, dank Papiergeld- und Schuldenvermehrung, was wiederum zu Lasten des Wertes der Papierwährung geht. So unterschiedlich die Szenarien sind, so sehr ähneln sie sich doch gerade darin, dass sie den Menschen den Weg zurück zum altbewährten Gold weisen.

Nachfrage nach Gold auf Rekordhoch

Dem World Gold Council zufolge ist die Goldnachfrage im 3. Quartal um 51% auf ein neues Rekordhoch von 31,8 Milliarden USD gestiegen. Die private Goldnachfrage hat sich gegenüber dem Vorjahr sogar um 121% auf 232,1 Tonnen erhöht.

Kein Wunder, dass die Scheideanstalten mit der Produktion nicht mehr nachkommen!

Doch nicht nur das reine in-Händen-halten des Barrens lässt die Herzen der Menschen höher schlagen. Auch die Exchange Traded Funds erfreuen sich einer Rekordnachfrage. Bis zum Ende des 3.Quartals stieg das Volumen des durch ETFs verwalteten Goldes auf 150 Tonnen.

Den stärksten Nachfrageanstieg meldeten im Übrigen die USA, Deutschland, die Schweiz und Indien.

Unter uns - in diesem Jahr wird auch unter dem Kraus"schen Weihnachtsbaum eine Goldmünze Platz finden.

Und ich frage mich unter wie vielen Weihnachtsbäumen in Deutschland, der Schweiz und den USA noch das alte Mittel der Werterhaltung zu finden sein wird.

Vielleicht auch unter Ihrem? Wenn nicht, bedenken Sie eventuell gerade noch einen Last-Minute-Einkauf von Gold für ihre Liebsten oder sich selbst? Falls ja, dann sollten Sie auf jeden Fall noch einen Blick in den zweiten Teil werfen.

Was es beim Kauf von physischem Gold zu bedenken gilt!

Ah, Sie haben sich also für den Kauf von Gold entschieden! Aber auch falls Sie sich noch nicht entschieden haben sollten, können sie ruhig weiter lesen ...

Gefragt: Physisches Gold

Wenn Sie morgen noch schnell einen Goldbarren oder eine Münze besorgen wollen, dann werden Sie vermutlich enttäuscht und mit vorerst leeren Händen an den Gabentisch zurückkehren. Denn die Nachfrage nach physischem Gold ist derzeit so hoch, dass man gut einige Wochen Geduld bis zum endgültigen Liefertermin mitbringen muss.

Ausgabeaufschläge auf Gold steigen

Und nicht nur das! Man muss inzwischen auch immer mehr Geld mitbringen, denn die Ausgabeaufschläge auf den reinen Rohstoffpreis sind enorm gestiegen.

Während vor der Finanzkrise ein Aufschlag von etwa 3% berechnet wurde, liegt der Ausgabeaufschlag heute in Deutschland bei über 7%. Für eine Unze Krügerrand zum Beispiel verlangen die Händler durchschnittlich einen Aufschlag von 7,6%. In den USA liegen die Ausgabeaufschläge mittlerweile schon bei 9,25 - 9,5%.

Grundsätzliches zu Goldmünzen

Neben der Möglichkeit einen reinen Goldbarren zu kaufen, interessieren Sie sich vielleicht auch für Goldmünzen. Grundsätzlich spricht absolut nichts dagegen - beide bestehen zu 91- 99% aus reinem Gold. Dennoch gilt es vor dem Kauf von Goldmünzen einiges zu beachten:

1. Sammlermünze oder Anlagemünze?

Hier gilt es zwingend eine Unterscheidung zu machen. Anlagemünzen (wie der Krügerrand, das Maple Leaf oder der American Eagle) dienen - wie der Name schon sagt - der reinen Goldanlage. Hier gilt: Sie zahlen den Goldpreis plus Ausgabeaufschlag.

Bei Sammlermünzen sieht das ganz anders aus. Sie dienen - wie der Name schon sagt - dem Sammelwert. Mit anderen Worten: der Preis für eine Sammlermünze generiert sich nur zum Teil durch den reinen Metallwert. Größtenteils richtet sich der Preis nach der Seltenheit und damit der Nachfrage nach dem Stück. Hier kann es also passieren, dass der Preis der Münze den reinen Goldwert um ein Vielfaches übersteigt. Sammlermünzen sind somit nur für Numismatiker und nicht für den Gelegenheitskäufer eine sinnvolle Option.

2. Anlagemünzen: auf die Volumina kommt es auch an!

Grundsätzlich sollten Sie bedenken, dass kleinere Münzen (also Goldkäufe mit geringerem Volumen) prozentual immer einen höheren Aufschlag mit sich bringen als der Kauf von größeren Münzen (höhere Volumen).

Der Grund dafür ist, dass die Kosten für die Herstellung von kleineren Münzen sich nicht sonderlich von denen für größere Münzen unterscheiden (mit Ausnahme der Menge des verwendeten Rohstoffs versteht sich). Da die Fixkosten somit fast identisch sind, erfahren sie beim Aufschlag auf einen geringeren Grundbetrag" folglich einen prozentual höheren Aufschlag.

Goldschmuck: nur in Asien eine wirkliche Alternative

Viele Menschen lieben Goldschmuck. Und im Angesicht dessen, dass auch die Goldnachfrage aus der Schmuckindustrie stark ist, gehe ich davon aus, dass morgen - wenn auch nicht unbedingt ein Barren - so aber doch unter vielen Weihnachtsbäumen eine Goldkette Platz finden wird.

Das ist hübsch und wenn Sie sich ein Goldkettchen gewünscht haben, dann hoffe ich Sie finden morgen auch Eines. Doch, ich will ehrlich zu Ihnen sein: als Mittel der Werterhaltung oder gar Absicherung taugt Goldschmuck - zumindest in unseren Breiten - nichts (oder zumindest nur sehr bedingt denn Gold ist ja immerhin verarbeitet . also bitte nicht Ur-Großmutters goldenen Ehering aus Frust wegwerfen.

Warum taugt in Deutschland gekaufter Goldschmuck nicht als Goldinvestment? Ganz einfach: er ist zu teuer. In Deutschland liegen die Verarbeitungskosten durchschnittlich um 200% über dem Rohstoffpreis. Unser Goldpreis müsste sich also erst einmal verdreifachen, damit Sie ihre Goldkette zum Kaufpreis wieder verkaufen können.

Sofern das gute Stück wenigstens zu über 90% aus Gold besteht. Dies ist allerdings selten der Fall. Zumeist weist Goldschmuck nur einen Goldgehalt von 75% auf (18 Karat, 750er).

Mein Rat: wenn Sie Goldschmuck kaufen wollen, dann machen Sie das auf ihrer nächsten Asienreise. Dort gilt Goldschmuck tatsächlich als Wertanlage, weil die Verarbeitungskosten nur rund 10% über dem Rohstoffpreis liegen.

So long liebe Leser. So viel zu meiner vorweihnachtlichen Geschenke-Tipp-Sammlung. ... natürlich sind hiermit noch längst nicht alle Möglichkeiten zur Investition in Gold abgehandelt. Dies werde ich dann ab der nächsten Ausgabe, welche aufgrund der Feiertage erst wieder am 29.12.2008 erscheint, nachholen ..., damit verabschiede ich mich und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein fröhliches Weihnachtsfest.

© Miriam Kraus
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: Auszug aus dem Newsletters Rohstoff-Daily