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Gold-Stinger

Der Abschuss der Geld-Helikopter beginnt
Von Walter K. Eichelburg
Datum: 2008-11-24

Das Finanzsystem zerfällt weiter. Inzwischen musste sogar die grosse Citigroup vom amerikanischen Staat gerettet werden, der Dow Jones Index hat schon Werte um 7500 Punkte gesehen, Joe Ackermanns Deutsche Bank war so billig wie vor 20 Jahren. Alle Finanzaktien werden weiter zusammengestutzt. Der Bond-Markt geht von einem Horror zum Nächsten. Die Realwirtschaft bricht jetzt überall zusammen und die Medien verbreiteten Schreckensmeldungen.
Noch etwas hat sich ereignet: die seit Juli 2008 laufende, extreme Goldpreisdrückung durch die Zentralbanken dürfte jetzt zusammenbrechen. Die Geld-Helikopter der Zentralbanken werden jetzt also „abgeschossen„ – vom steigenden Goldpreis.

Der grösste Geldabwurf aller Zeiten
Seit Oktober 2008 haben sich die „Rettungsaktivitäten„ der Regierungen massiv intensiviert. Die Regierungen beschliessen ein „Rettungspaket„ nach dem anderen, die Zentralbanken pumpen Unmengen von Geld in ihre Systeme. So hat sich etwa die Bilanz der US-Fed in den letzten 3 Monaten verdreifacht, der EZB-Bilanz ist nicht weit davon entfernt. Südkorea druckt jetzt sogar schon „offiziell„ Geld.
Dann kam am 24.11. diese Meldung auf Bloomberg: „Fed Pledges Top $7.4 Trillion to Ease Frozen Credit„:
The U.S. government is prepared to lend more than $7.4 trillion on behalf of American taxpayers, or half the value of everything produced in the nation last year, to rescue the financial system since the credit markets seized up 15 months ago.
The unprecedented pledge of funds includes $2.8 trillion already tapped by financial institutions in the biggest response to an economic emergency since the New Deal of the 1930s, according to data compiled by Bloomberg. The commitment dwarfs the only plan approved by lawmakers, the Treasury Department’s $700 billion Troubled Asset Relief Program. Federal Reserve lending last week was 1,900 times the weekly average for the three years before the crisis.
Also Ben Bernankes Fed stockt die $2800 Mrd. die bisher vergeben wurden auf $7400 Mrd. auf. Allein letzte Woche wurde 1900 mal mehr Geld verliehen (besser verschenkt) als in den letzten 3 Jahren. Daher nennt man ihn auch Helicopter-Ben. Jetzt wird er seinem 2002 erhaltenen Spitznamen gerecht, wobei man sagen muss, dass Helikopter für diese abgeworfenen Geldmengen nicht ausreichen, er braucht unbedingt grösseres Gerät:
Die kommende Obama-Regierung will noch mehr mit Geld herumwerfen, allerdings sllen diesesmal auch die „kleinen Leute„ etwas bekommen, nicht nur die Banken.

Die Prozession der Bittsteller:
Nicht nur Banken gehen zum Staat betteln, sondern auch „notleidende„ Industrien und Lobbygruppen aller Art: die Autoindustrie (etwa GM und Opel) die Flugzeugindustrie in den USA möchte sogar die Musikindustrie $25 Mrd. Fehlspekulanten wie der deutsche Milliardär Merckle Fremde Staaten wie Ungarn, Lettland oder Island Wie es aussieht, werden jetzt die Bankgarantien der Staaten „gezogen„. In den USA ist ein Grossteil der $700 Mrd. schon weg. In Deutschland hat allein schon die Hypo Real Estate €70 Mrd. „gefressen„, die Landesbanken wollen in der Regel so um die €30 Mrd. Die €500 Mrd. werden bald weg sein.
Was dann folgt, ist, dass Unmengen von neuen Staatsanleihen den Markt überfluten. Die hier entstehenden Defizite sprengen alles bisher dagewesene. Einer Auktion von Staatsanleihen in Deutschland ist schon fehlgeschlagen, in Österreich ebenfalls. Bei mehrern solchen Fehlschlägen tritt eine Situation wie in Ungarn ein, wo darauf die Staatsanleihen und die Währung abverkauft wurden. Die Staatsanleihen sind eindeutig die letzte Bubble, die auch platzen muss – und sie wird.
Mehr Information finden Sie in diesen Artikeln: „Kein „Wertpapier„ mehr„, „Die Staatsblätter fallen„.
Noch können alle Wünsche nach Bailouts und Staatsgarantien problemlos erfüllt werden, denn bisher wurden die Staatsanleihen nicht massiv abverkauft, das kommt aber noch.
So genehmigt sich etwa die neue österreichische Regierung €5 Mrd. „Krisen-Löschwasser„ zusätzlich zur Garantie über €100 Mrd. für die Banken.

Eine Wand aus Geld:
Die von früher bereits bekannte „Wall of Money„ feiert neue Auferstehung. Jedes auftauchende Problem versucht man mit neuem Geld zu „erschlagen„. Früher hat das meistens funktioniert, jetzt nicht mehr. Dieses „Krisen-Löschwasser„ wirkt diesesmal nicht richtig. So sieht etwa Marc Faber in „Eine noch nie dagewesene Zerstörung von Reichtum„:
Staaten und Notenbanken können den riesigen Verlust von 100 Billionen Dollar niemals ausgleichen
Staaten und Zentralbanken werfen trotzdem immer mehr Geld in dieses Fass ohne Boden. Irgendwann kommt dann der Staatsbankrott, besser die Flucht aus Währung und Staatsanleihen:
Aus Bill Bucklers Privateer#617:
Where We Are Now: Even now, the world is still in the early part of the global second stage deflation. The lenders have not yet gone to the wall because governments are holding them up by main force. There are many lenders which, it is claimed, are too big to fail. The financial costs to Treasuries all over the world all but defies description. But governments everywhere are now either swinging into deficit or greatly increasing their deficit. Government debt is soaring into the stratosphere. There is a point ahead where governments either stop their support attempts because the costs are killing them - or when governments go broke.
We enter the third and final stage of the global deflation when either or both of the above start to happen.
Die Bankenrettungen werden enden, wenn es für die Regierungen zu teuer wird oder wenn diese pleite gehen. Dann ist die letzte Stufe der Deflation da.
Bei einigen Staaten (Island, Ungarn, Ukraine, Lettland) ist das schon passiert, aber IWF und EU haben „helfend„ mit neuem Geld = Krediten eingegriffen. Ein Bailout fremder Staaten.

Gold-„Flares„
Seit Beginn dieser massiven Bailouts haben sich die westlichen Staaten damit geholfen, die Märkte zu manipulieren, speziell den Goldmarkt. Seit Juli 2008 dürften mehrere tausend Tonnen Gold aus den Zentralbanken auf den Markt geworfen worden sein. Wie in meinem Artikel „Woher kommt das Gold für die Preisdrückung?„ ausgeführt kamen in letzter Zeit massenhaft Goldbarren minderer Qualität (Risse) und Reinheit (US-Münzgold) auf den Markt. Das dürften die letzten Reste sein.

Militärisch ausgedrückt haben die Geld abwerfenden Zentralbanken (Helikopter) sogenannte Flares (Täuschkörper) ausgestossen, um ihren „Abschuss„ durch wärmesuchende Raketen (hier Währungsabverkauf) zu verhindern.
Natürlich waren das keine Leuchtkörper, sondern 400oz Goldbarren, mit denen der Goldpreis, der wichtigste „Feind„ von US-Dollar und Euro unterdrückt werden konnte.
Wie bei den echten Flares gehen auch die Goldbarren einmal zu Ende.

Gold-Stinger
Die bekannteste, tragbare, hitzesuchende Luftabwehrrakete (SAM) ist die FIM-92 Stinger.
Diese findet jedes Flugzeug oder Helikopter mit genügend Wärmeabgabe aus den Triebwerken innerhalb von 4km Reichweite. Sie arbeitet nach dem „Fire and Forget„ System und steuert sebsttätig auf das Ziel, wo sie explodiert.
Unsere „Geld-Helikopter„ der Zentralbanken und Regierungen kann man nur „abschiessen„, indem man deren Staatsanleihen und Währungen abverkauft. Das ist etwa im Fall von Island oder Ungarn schon passiert. Dort verkauft man einfach Anleihen und Währung ab und wechselt in eine andere Währung.

„Abschuss„ einer Welt-Reservewährung:
US-Dollar und Euro setzen einem solchen Abverkauf besondere Hindernisse entgegen: das grosse Volumen wohin soll man umwechseln?
Also kann eine Umwechslung nur in Realgüter, Rohstoffe, Firmenanteile oder Edelmetalle geschehen. Die wirklich grosse Gefahr stellt hier das Gold da, da es eine signifikante Wertdichte hat und relativ leicht transportierbar und haltbar ist. Ausserdem hat Gold eine 3000 Jahre alte Tradition als Geld. Öl oder Kupfer sind wenig geeignet als „Geld„.
Aus diesen Grund hat man alles gemacht, um den USD-Goldpreis mit allen Mitteln zu drücken.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.hartgeld.com