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Der Platinmarkt 2008

München (silberinfo) – Nach Angaben des PLATINUM 2008 INTERIM REVIEW von Johnson Matthey wird der Platinmarkt 2008 voraussichtlich ein Defizit von 240,000 Oz oder umgerechnet 7,5 Tonnen aufweisen. Die Nachfrage wird um 2,3%, oder 155.000 Oz auf 6,52 Millionen Unzen fallen, während das Angebot mit 4,2 Prozentpunkten auf 6,28 Millionen Unzen nachgeben wird, der niedrigste Stand seit 2003. Dabei wird die Produktion in Südafrika und Russland weiter zurückgehen, in Zimbabwe und Nordamerika wird allerdings ein Anstieg verzeichnet werden können.
Trotz der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage wird für 2008 ein Anstieg der Nachfrage der Autoindustrie von 2,1% auf 4,23 Millionen Unzen erwartet. Während in Nordamerika ein drastischer Rückgang der Nachfrage um 305.000 Oz auf 540.000 Oz wahrscheinlich ist, wird dieser Rückgang durch den Anstieg des Verbrauchs im Rest der Welt, vor allem aber in Wachstumsländern wie China, ausbalanciert.
Die Nachfrage aus der Schmuckindustrie wird ebenfalls um 340,000 Oz fallen. Grund dafür sind nicht nur die hohen Preise in der ersten Hälfte des Jahres, die das Kaufverhalten negativ beeinflusst haben, sondern auch ein deutlicher Anstieg des Recycling von altem Schmuck, vor allem im asiatischen Raum, insbesondere Japan.
Die industrielle Nachfrage wird 2008 vorrausichtlich um 190.000 Oz auf 2 Millionen Unzen ansteigen. Vor allem in der Glasindustrie geht man von einem drastischen Anstieg der Nachfrage aus, aber auch die Chemieindustrie wird einen Anstieg verzeichnen können.
Die Investitionsnachfrage wird erwartungsgemäß mit insgesamt 145.000 Oz im Vergleich zum Vorjahr um 25.000 Oz leicht abfallen, nachdem das Kaufverhalten in die ETFs zu Beginn des Jahres nach dem Einbruch des Platinpreises keine Fortsetzung fand.
Längerfristig geht der Bericht von einem Platinpreis bis zu $1.400 aus, allerdings sind viele Variablen, wie die Verkäufe von großen Fonds, die den Platinmarkt in den letzten Monaten stark unter Druck gesetzt haben, aber auch die allgemeine Weltwirtschaftslage, die stark von einer Rezession gezeichnet ist, schwer einzuschätzen, was eine genaue Prognose zunehmend unmöglich macht.

Auf der Produktionsseite geht man für 2009 von einem moderaten Anstieg aus. Auch wenn viele kostenintensive Projekte eingestellt werden müssen, werden andere große Projekte 2009 in Produktion gehen. Außerdem bleibt zu beobachten, dass sich die Strommarkt in Südafrika, der weltweit größte Platinproduzent, mittlerweile stabilisiert hat.
Auf der Nachfrageseite sieht der Autor des Berichts auch keine größeren Probleme, da die niedrigen Preise sicherstellen werden, dass Platin weiterhin verbreitete Anwendung in Autokatalysatoren finden wird, auch in Hinblick auf neue EU-Abgasrichtlinien für Dieselmotoren, die Ende 2009 in Kraft treten werden.

Die Nachfrage der Schmuckindustrie wird vorrausichtlich auch wieder an Boden gewinnen, weil die niedrigen Preise einerseits Platinschmuck für viele Käufer wieder interessanter und/oder bezahlbar machen, andererseits auch weniger alter Schmuck in Zahlung gegeben werden wird.

Die Investitionsnachfrage 2009 als solche wird maßgeblich vom Preisgeschehen abhängig sein, eine verlässliche Prognose ist deswegen aus oben genannten Gründen äußerst Schwierig.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: silberinfo.com