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Goldmarkt erlebte Zäsur

Stuttgart (aktiencheck.de AG) - In den vergangenen Wochen ereignete sich in vielerlei Hinsicht eine Zäsur an den weltweiten Finanzmärkten, berichten die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg.
Die Hoffnung, dass die von der Subprime-Krise ausgelöste Bankenkrise nur geringe Auswirkungen auf die Realwirtschaft haben könnte, habe endgültig begraben werden müssen. Entsprechend sei der ohnehin schon schwachen Aktienkursentwicklung ein massiver Ausverkauf gefolgt. Aber auch der Goldmarkt habe eine Zäsur erlebt. Während die Bear Stearns-Pleite im März noch mit steigenden Goldpreisen einhergegangen sei, habe die jüngste Krisenwelle die Edelmetalle eindeutig negativ beeinflusst.
In einem Regressionsdiagramm sei indes kein klarer Trend zwischen Goldpreis- und Aktienkursentwicklung erkennbar. Die Daten seit Anfang August würden einen nur sehr schwach ausgeprägten Zusammenhang mit der Entwicklung des breiten S&P 500-Aktienindex zeigen.
Im Frühjahr sei die Korrelation dagegen negativ gewesen, wie die Daten aus dem Drei-Monats-Zeitraum März bis Mai belegen würden. Mit einem Bestimmtheitsmaß (R2) von rund 0,69 sei der Zusammenhang zudem relativ stark ausgeprägt gewesen. Der Grund für die spätere Zäsur liege in erster Linie im Verhalten vieler Institutioneller, die im Zuge der Turbulenzen an den Finanzmärkten zur Veräußerung von Goldbeständen gezwungen gewesen seien. Daneben übe aber auch eine zweite Entwicklung ihren Einfluss auf das gelbe Metall aus.
Das Erstarken des US-Dollars gegenüber den anderen Währungen nach einer für lange Zeit deutlichen Schwäche des Greenbacks habe für viele Anleger eine Absicherung mit Gold obsolet gemacht. Hierdurch sei ebenfalls Verkaufsdruck erzeug worden. Insofern überrasche es nicht, dass der Goldpreis mit dem USD/EUR-Wechselkurs in den vergangenen Monaten deutlich positiv korreliert gewesen sei.
Es stelle sich jedoch die Frage, ob der enge Zusammenhang zwischen niedrigerem USD/EUR-Wechselkurs und niedrigerem Goldpreis nur über das Anlegerverhalten erklärt werden könne, oder ob es sich nicht doch vielleicht um eine Scheinkorrelation handle. Für diese Vermutung spreche immerhin die gemeinsame Ursache des stärkeren Dollars und schwächeren Goldpreises in den letzten Monaten: Der panikartige Verkauf von Portfoliobestandteilen wie beispielsweise globalen Aktienanlagen durch US-Investoren und die anschließende Repatriierung der Gelder in US-Dollar nach dem Motto "nur Bares ist Wahres".
Die Stabilisierung des Goldpreises in den letzten Tagen könnte ein Hinweis auf ein Nachlassen des Verkaufsdrucks von dieser Seite sein. (17.11.2008/ac/a/m)

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: silberinfo.com