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James Turk über den Kauf von echtem Metall

James Turk von Goldmoney berichtet auf www.gata.org von den Zuständen an den Edelmetallbörsen in London und Zürich und von einer bevorstehenden Backwardation.


Bei Goldmoney haben wir derzeit Rekordmonate. Aufgrund der Knappheit von Münzen und kleinen Barren kommen immer mehr Käufer zu uns, um echtes Metall zu kaufen und wir lagern jetzt für unsere Kunden Gold und Silber im Wert von über 400 Millionen, das ihnen gehört.

Wir kaufen Gold und Silber an den Märkten in London und Zürich und täglich füllen wir diese Bestände auf, die wir an unsere Kunden weiterverkaufen. Alle von uns verkauften Barren unterliegen den Standards der London Bullion Market Association. Für unsere Kunden gibt es keine Minimum- oder Maximumtransaktionen.

Indem wir Gold und Silber an den Märkten in London und Zürich kaufen, geben wir auch den Einzelhandelsinvestoren die Gelegenheit, ihre Käufe neben den großen institutionellen Firmen zu tätigen, die eigentlich in diesen Märkten operieren. Somit kommen sie in den Genuss der Vorteile dieser Märkte - starke Liquidität und transparente Preisfindung. Und der LBMA-Standard ist der höchste, was Qualität und Integrität betrifft. Alle Transaktionen bei Goldmoney sind physischer Natur - das heißt, es gibt kein "Papier"-Gold oder "Papier"-Silber. Regelmäßige Kontrollen des Metalls dienen der Bestätigung, dass die Gewichte der Gold- und Silberbestände in den Lagereinrichtungen exakt mit der Menge an Gold und Silber übereinstimmen, die auf jedem unserer Kundenkontos verzeichnet ist - unserer Kunden können auf Nachfrage in die Ergebnisse dieser Kontrollen Einsicht nehmen.

Bislang funktionieren die Märkte in London und Zürich problemlos, aber ich spüre, dass es zu Spannungen kommt. Zum Beispiel hatten wir in London Schwierigkeiten Silberbarren "unter Zollverschluss" zu finden (diejenigen, auf die keine britische Mehrwertsteuer erhoben ist). Deswegen mussten wir unsere Londoner Preise ändern, um unsere Kunden zu animieren, stattdessen Silber in Zürich zu kaufen, wo wir unsere Aufschläge auf den Kassapreis unverändert lassen konnten.

Hier soll angemerkt werden, dass in London und Zürich die Kassapreise für Gold und Silber auf dem Niveau der Kassapreise an der COMEX bleiben. Bis jetzt gibt es noch keine Backwardation. Ich sage absichtlich "bis jetzt". Ich beobachte diese Beziehung ganz genau, weil der starke Anstieg der Leasing-Raten für Gold während der letzten Tage darauf hinweist, dass es jederzeit zu einer Backwardation kommen könnte.

Trotzdem bin ich immer davon ausgegangen, dass eine Backwardation beim Gold und Silber zwar theoretisch möglich ist, dass es aber in der Praxis dazu kommen könnte, hätte ich nie gedacht. Backwardation würde bedeuten, dass die Bedingungen so angespannt sind, dass Käufer sogar bereit wären, einen höheren Kassapreis für das Metall zu bezahlen, als für zukünftige Metalllieferungen. Das würde, unter anderem, bedeuten, dass die Futures-Märte diskreditiert wurden und die Käufer nur "echte Sachen" wollen und nicht das Versprechen eines anderen - ganz nach dem alten Spruch "Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach", der immer mehr zu einer wichtigen Strategie wird, um Ausfallrisiken zu vermeiden.

Ich glaube, man könnte sogar einleuchtend argumentieren, dass wir schon längst eine Art von Backwardation haben. Die Knappheit an bestimmten Produkten hat schon jetzt zu außerordentlich hohen Aufschlägen für Münzen und kleine Barren geführt. Diese Aufschläge für Münzen und kleine Barren zeigen, dass der Kassapreis für die Edelmetalle viel höher liegen sollte.

Das Goldkartell kann es zulassen, dass es zu einer Knappheit bei Einzelhandelsprodukten kommt und ganz einfach mit einer Entschuldigung aufwarten. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich keinerlei Zweifel mehr daran, dass sie die US-Münzprägeanstalt und andere Prägeanstalten anhalten, die hohen Nachfragezahlen für die Knappheit verantwortlich zu machen. Aber das Goldkartell hat keine Entschuldigungen, wenn es zu Knappheiten im LBMA-Markt kommt. Würden sie es tun, dann wäre das Spiel aus - so wie es im März 1968 passierte.

Um den Preis damals niedrig halten zu können, lieferten die Zentralbanken den Märkten in London und Zürich Metall. Als sie in jenem Monat die Lieferungen einstellten, kam es zu einer Zweiteilung des Goldpreises. Der sogenannte "offizielle Preis" (was nichts anderes heißt, als der "Preis des Goldkartells") blieb bei 35 $, während der Freimarktpreis im Handel so hoch lag, dass jeder feststellen konnte, dass 35 $ weniger Wert waren als eine Unze Gold. Dasselbe passiert heute, dahingehend, dass 900 $ nicht dem Gegenwert für eine Unze Gold entsprechen. Wir befinden uns also kurz vor dem Punkt (vielleicht dauert es nur noch einige Wochen), an dem das Goldkartell das günstige Metallangebot für London und Zürich einstellt. Die Frage ist dann: Was kommt als nächstes?

Natürlich ist es unmöglich vorherzusehen, was das Goldkartell noch aus dem Ärmel zaubern kann, aber ich habe das Gefühl, dass eine große Ankündigung der Regierungen schon bald ansteht. Vernünftigerweise kann man von einem Ausgang der Entwicklungen wie im März 1968 ausgehen, in diesem Fall würde der Freimarktpreis für Gold steil ansteigen.

Hier kommt der wichtige Teil für Kunden von Goldmoney. Sie kaufen Metall auf Basis der Kassapreise in London und Zürich - das gilt für Gold und auch für Silber. Sie haben daher die Möglichkeit, Metall ohne die riesigen Aufschläge zu kaufen, die jetzt zum Beispiel auf eBay für Produkte wie Münzen und kleine Barren verlangt werden. Unter Benutzung meines Angst-Index (Fear Index) und anderer Bewertungsmodelle, meine ich, dass heutige Goldkäufe in London oder Zürich jenen im Februar 1968 ähneln, als Gold noch bei 35 $ lag und bevor der Kollaps des London-Gold-Pools in den Folgemonaten anstand.

Meine Strategie hat sich nicht verändert, und das wiederhole ich jetzt schon seit Jahren. Ich empfehle weiterhin, ständig Edelmetalle anzukaufen. Sie bleiben immer noch unterbewertet.

Und ich glaube, dass es in der vergangen Woche zu einem wichtigen Stimmungswandel gekommen ist. Bisher wurde Gold zusammen mit fast allem anderen liquidiert. Gold steigt gerade (trotz aller Bemühungen des Goldkartells, die Preise zu begrenzen), wohingegen fast alles andere fortlaufend liquidiert wird, da das Zurückfahren von fremdkapitalbasierten Anlagen immer stärker um sich greift. Dass Gold jetzt steigt, zeigt, dass sich diejenigen, die es in den letzten Wochen geschafft haben liquide zu werden, auf die Sicherheit ihres Geldes konzentrieren. Folglich kaufen sie Gold, und ich gehe davon aus, dass dieser Trend anhält.

Und schließlich hat Gold heute den oberen Widerstand bei 920 $ getestet, aber das Goldkartell macht offensichtlich bei diesen Preisständen "dicht". Auch kommt es gerade jetzt, da ich diesen Artikel schreibe, zu den gewohnten "Bombardierungen" in den Papiermärkten - immer spät am Freitag. Das erinnert mich daran, was bei 325 $, 340 $, 430 $, 500 $ und 700 $ passierte. Diese Preisniveaus wurden natürlich am Ende alle genommen, und ich gehe davon aus, dass die 920 $ auch bald folgen werden. Vielleicht passiert das nicht heute oder noch in diesem Monat. Aber ich bleibe bei meiner Prognose, dass wir zum Jahresende die 1.110 $ bis 1.200 $ beim Gold sehen werden, was mir auch durchaus vernünftig erscheint, in Anbetracht der starken Abwanderungsbewegung aus den Finanzanlagen und der Suche nach den Sicheren Häfen. Gold ist natürlich der sicherste unten allen. Silber ist volatiler, aber es ist aus denselben Gründen sicher - bei Gold und Silber besteht kein Adressenausfallrisiko.


© James Turk
GoldMoney.com

Das Original ist am 10.10.2008 auf www.gata.org erschienen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: goldseiten.de