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Gold ausverkauft?

Donnerstag, 9. Oktober 2008
Droht EU-Goldverbot oder Verkaufsstopp? Angeblich Direktive an Kreditinstitute, kein Gold mehr zu verkaufen. Händler stellen keine Preise mehr. „Lieferschwierigkeiten“.

Wie aus Frankfurter Kreisen zu hören ist, soll auf höchster Ebene derzeit diskutiert werden, wie man den Gold Run bei Bank-Kunden unterbinden kann.
In einer ersten Maßnahme sind Kreditinstitute offensichtlich angewiesen worden, kein Gold mehr zu verkaufen. So werden in vielen Kreditinstituten Goldkäufer einfach abgewiesen.
Zur Begründung hieß es, dass wegen zu großer Nachfrage derzeit kein Gold mehr verkauft werden kann. Es werden allerdings auch keine Bestellungen mehr angenommen.
Dass die Nachfrage immens ist, bestätigen auch Händler in Berlin. Heiko Ganß von Pro Aurum berichtet von Schlangen vor dem Geschäft. Auch anderenorts wurde von regem Andrang berichtet.
Bestellungen werden derzeit auch bei Pro Aurum nicht mehr angenommen. Die Preisstellungen im Internet wurden gestrichen. Online Orders sind derzeit unmöglich.
Nur im Geschäft geht „hier und da noch was“. Was die Händler vor Ort verkaufen, sind allerdings nur noch Restbestände, bzw. das, was von anderen Kunden gelegentlich verkauft wird. Größere Mengen sind derzeit nicht zu beschaffen, so Heiko Ganß von Pro Aurum.
Die Lieferzeiten betragen bis zu vier Wochen. Von einer „Direktive“ in Sachen Gold hat der Goldspezialist bisher nichts gehört. Dennoch ist auffällig, dass Gold praktisch überall ausverkauft ist. Manche Experten mutmaßen, dass, selbst wenn es keine „Direktive“ gibt, es durchaus danach aussieht, also ob die Notenbanken den Goldhahn zudrehen um den Verkauf zu erschweren. Denn die Geldhüter haben kein Interesse daran, dass Bares in Gold getauscht wird.
Folker Hellmeyer von der Landesbank Bremen beschreibt die Situation als zunehmend grotesk. "Die Lage erinnert an die HO-Läden in der DDR. Die Preise waren niedrig und nichts war verfügbar!" Die Zentralbanken müssen einfach Gold in den notwendigen Mengen zur Verfügung stellen, forderte der Experte. Dann hätten die privaten Investoren die Möglichkeit, durch ihr Kauf- und Verkaufverhalten abzustimmen, welcher Preis angemessen sei.
Seit Jahren machen wir uns für Gold als de facto Devise und/oder Anlage ohne Fehl und Tadel mit einem „Trackrecord“ von circa 5.000 Jahren stark. Physisches Gold ist weitestgehend ausverkauft, auch bei uns im Hause!
So etwas hat es indieser Breite historisch noch nicht, zumindest jedoch kaum, gegeben.Gleichzeitig signalisiert uns der Futures-Markt in den USA, dass (Papier)Gold mannigfaltig verfügbar ist. Welcher Kapitalmarktteilnehmer geht in der stärksten Krise seit 1929 aggressiv Gold an Future-Märkten short oder konterkariert Aufwärtsbewegungen?
Die aktuellen Preisanstiege sind im Hinblick auf die historisch einmalige Gemengelage alsabsolut moderat zu bezeichnen. Aggressive Preisrückgänge sind im Tagesverlauf immer wieder auszumachen. Freie Märkte mögen bisweilen in der aktuellen Phase korrumpiert werden. Diese Situation ist jedoch zunehmend grotesk und erinnert an die HO-Läden in der DDR.
Wenn Zentralbanken und Politik Gold als Krisenindikator ins Abseits stellen wollen, sollten sie „Butter bei die Fische“ tun. Das heißt, sie sollten das physische Metall dann auch in den notwendigen Mengen auf den Markt werfen und nicht wie die USA die Prägung der Eagles einstellen. Dann haben die privaten Wirtschaftssubjekte die Möglichkeit, durch ihr Kauf- und Verkaufverhalten abzustimmen, welcher Preis angemessen ist. Die aktuelle Situationent zieht den Wirtschaftssubjekten zu weiten Teilen diese Möglichkeit!
Wenn Gold, wie viele Banker und „Finanzfachleute“ sagen, ein Relikt von gestern ist, dann sollte man den Markt ohnehin frei einen Gleichgewichtspreis finden lassen, oder ist Gold gar kein Relikt von gestern und vielmehr ein wesentliches „Asset“ von morgen?

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://www.mmnews.de