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Wir stehen im sechsten "Inning"

Da wir jetzt am Anfang des vierten Quartals stehen, ist es vielleicht hilfreich, ein paar Schritte von den Bäumen wegzutreten und einen Blick auf den Wald zu werfen. Das Gesamtbild zeichnet sich doch recht deutlich so ab, wie es erwartet wurde.

Im meinem Artikel vom Februar unterbreitete ich meine Erwartungen für dieses Jahr, genauer gesagt: "Es zeichnen sich 2008 Entwicklungen ab, die denen von 1974 sehr ähneln. Es gibt viele Ähnlichkeiten. Zu ihnen gehören auch die rapid steigende Inflation und die wachsenden monetären Probleme - nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auf der ganzen Welt. Zur letzten ernsten globalen Kreditkrise, vor dieser aktuellen, kam es im Jahr 1974... Wenn die Geschichte eine Lektion bereithält - und ich glaube fest daran - dann wird die aktuelle Banken- und Kreditkrise noch viel schlimmer ausarten, bevor sich die Verhältnisse wieder bessern. Jahre unvorsichtiger und verantwortungsloser Kreditvergaben verlangen jetzt ihren Tribut vom globalen Bankensystem."

Sechs Wochen später, im meinem Artikel vom 16. März, betonte ich erneut diesen Punkt und merkte an, dass die aktuellen Entwicklungen "meine Annahme zusätzlich unterstützen, dass sich 2008 Entwicklungen abzeichnen, die denen von 1974 sehr ähneln."

Blickt man inzwischen auf die vergangenen Monate zurück, ist es wohl zutreffender zu sagen, dass eher Parallelen zum Jahr 1932 bestehen, da die Zerstörung von Vermögen heute viel ausgeprägter ist, verglichen mit dem, was im Jahr 1974 passierte. Im Gegensatz zum Jahr 1974 habe ich den Aufruhr im Bankensektor und den monetären Tumult des Jahres 1932 nicht persönlich miterlebt. Aber ich habe die 1930er Jahre intensiv studiert und die heutigen Entwicklungen nehmen Züge der damaligen Entwicklungen an - mit einem bedeutenden Unterschied. Die immense Vermögenszerstörung, so wie wir sie heute erleben, ist inflationärer Natur und nicht deflationärer.

Die Vermögenszerstörung während der Großen Depression führte zu Deflation, weil es einen Goldstandard für den Dollar gab. Als die ökonomische und monetäre Situation abglitt, wurden Versprechen immer häufiger gebrochen, was am Ende Finanzanlagen jeglicher Art verdächtig werden ließ. Einige Leute schichteten Vermögen von Finanzanlagen in materielle Anlagen um, und die 1930er Deflation war das unvermeidliche Resultat, da die Menschen ihre Dollars in die Sicherheit von Gold konvertierten, was gezwungenermaßen zu einer Kontraktion der Bankenbilanzen führte. Folglich kontrahierte das Geldangebot.

Heute ist der Dollar natürlich nicht mehr formell an das Gold gebunden und das Geldangebot schnellt weiterhin in zweistellige Höhen. Die Folge ist Inflation. Aber wo ist dann letzten Endes - neben der ganzen Vermögensvernichtung um uns herum - die Deflation? Wer kann den ganz ehrlich von sich behaupten, er merke, dass die Lebenshaltungskosten rückläufig sind? Auch wenn der Benzinpreis in letzter Zeit gefallen ist, so liegt der Preis dennoch weit höher als noch vor ein, zwei Jahren.

In Wirklichkeit steigen die Lebenshaltungskosten doch. Der Dollar wird gerade aufgebläht und so wie die US-Notenbank und die Zentralbanken in der ganzen Welt Geld drucken, ist es ziemlich klar für mich, dass diese Inflation noch viel schlimmer werden wird.

Politiker und auch Regierungsbehörden ignorieren weiterhin diese entscheidende Tatsache. Viele Banken sind insolvent, dazu gehören einige der größten. Die unaufhörlichen Anstrengungen der Zentralbanken, weiter Liquidität hinzuzufügen, machen diese Banken in keinster Weise solvent. Folglich werden die Kernprobleme dieser Krise nicht angesprochen und wohlmöglich wird eine Lösung sogar verhindert, da die halbausgegorenen Ideen der Regierung und ihrer Gefangenen, der Zentralbanken, die hässliche Realität so vieler insolventer Banken, ignorieren zu scheinen.

Auch wenn jetzt große Stücke der Finanzkrise hinter uns liegen, haben wir noch einen langen Weg vor uns. Um es wie beim Baseball zu beschreiben: Ich denke, wir befinden uns im 6. Inning (sechster Spielabschnitt von insgesamt neun, Anm. d. Red.). Das Problem ist nur, dass es, so fürchte ich, Verlängerung geben wird.

Also machen Sie weiterhin "die Schotten dicht" und vermeiden Sie Adressenausfallrisiko. Am besten macht man das, indem man Gold und Silber besitzt. Wie die folgenden Charts zeigen, bleiben die Metalle in einem Bullenmarkt. Überall in der Welt werden Menschen zunehmend ängstlich, wenn sie an ihr "Geld auf der Bank" denken; echtes, solides Geld wird immer wichtiger als Sicherer Hafen.

© James Turk

Das Original ist am 01.09.2008 auf GoldMoney.com erschienen.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: goldseiten.de