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Edelmetalle ohne Glanz
von Christian Kämmerer

Trotzt der zurückliegenden und nicht minder sich mehrenden Hiobsbotschaften aus dem USBankensektor tendieren die Edelmetalle, bis auf die historische Preisbewegung des Goldpreises vom 17. September, bisweilen eher konservativ. Wo bleibt die erwartete Flucht in den Hafen der Sicherheit – denn die Zeiten hinsichtlich eines „stabilen Finanzsystems“ könnten aus der Betrachtungsweise eines langjährigen Goldanhängers doch wahrlich nicht besser sein als jetzt oder? Über die Gründe einer Deckelung des Goldpreises seitens zahlreicher Notenbanken aufgrund des weltweit bestehenden Fiat-Money-Systems möchte ich hier und heute nicht eingehen. Dennoch sollten erwartungsgemäß die Edelmetalle und hier insbesondere Gold und Silber mittel- bis langfristig von dieser Schieflage des Bankensektors überproportional profitieren können. Wann dieser Zeitpunkt des Hypes kommt, darüber kann nur wahrlich spekuliert werden. Unter Umständen liefert jedoch die Technische Analyse durch Ableitung charttechnischer Tendenzen einen Anhaltspunkt für die fällige Umkehrbewegung aufgrund der vorangegangenen Korrekturphase im Edelmetallbereich. Gehen wir dazu wie gewohnt zu Beginn auf Gold und abschließend auf Silber ein.

GOLD im mittelfristigen Rückund Ausblick:
Was für eine historische Preisbewegung des Goldpreises am 17. September – jedem Marktbeobachter sollte diese äußerst umfangreiche Preissteigerung innerhalb von nur einem Tag um mehr als 85 Dollar oder auch mehr als 11 % in guter Erinnerung sein. Wohl dem der sich bereits vorher entsprechend positionierte, denn im Anschluss waren kaum markttransparente oder faire Handelspreise abrufbar. Mit diesem Paukenschlag befreite sich Gold zunächst aus der bis dahin noch immer anhaltenden Korrekturbewegung seit den Hochs vom März bzw. Juli des laufenden Jahres. Dennoch ist sehr deutlich im 1-Jahreschart erkennbar, dass trotz der erfolgten Gegenbewegung des Goldpreises, dieser noch immer innerhalb des etablierten Abwärtstrendkanals verweilt und somit zunächst das Verhalten des Preises nahe der oberen Trendkanallinie abgewartet werden muss. Die entsprechenden Handelsmarken lassen sich daher sehr überschaubar ableiten und kennzeichnen sich wie folgt. Gelingt dem Goldpreis ein Tagesschlusspreis von über 900 Dollar, so bestehen gute Chancen auf einen Test der oberen Kanalkante bei aktuell rund 945 Dollar. Hingegen mit einem Bruch der Marke von 840 Dollar und insbesondere von 815 Dollar sich die aufgeklarte Chartsituation wieder zuzieht und ein abermaliger Abwärtslauf in Richtung 750 Dollar nicht überraschen sollte.
GOLD im kurzfristigen Ausblick:
Die Volatilität des Goldpreises ist aufgrund der derzeitigen Finanzmarktsituation nichts ungewöhnliches und somit konsolidiert Gold zunächst den historischen Preisanstieg unter hohen Tagesschwankungen. Das verweilen des Preises oberhalb von 840 Dollar ist klar positiv zu werten und sofern Gold dieses Niveau auch in der bzw. den kommenden Wochen behaupten kann, steht einem Test des Widerstandsniveaus zwischen 920 und 945 Dollar nichts im Wege. Die Bollinger Bänder öffnen sich, der 55-Tage-Durchschnitt scheint nachhaltig überwunden und derzeit kämpft der Preis zwar noch mit dem 200-Tage-Durchschnitt, aktuell bei rund 894 Dollar, doch ist dieser häufig betrachtet Durchschnitt nicht abwärts ausgerichtet sondern tendiert stabil seitwärts. In der Summe der technischen Indikatoren und unter Beachtung der saisonalen Effekte, welche dem Goldpreis zusätzlich zugute kommen sollte, spricht derzeit vieles für einen stärkeren Jahresabschluss.

1. Szenario LONG:
Der kurzfristige Aufwärtstrend seit dem Jahrestief hat fortwährend bestand und Gold rutscht nicht nochmals unter 840 bzw. insbesondere unter 815 Dollar. Das nächste Preisziel liegt bei 925 und folglich 945 Dollar. Durch das Überwinden des Preislevels von 940/45 Dollar eröffnet sich Gold weiteres Aufwärtspotenzial bis 980 sowie zur runden 1.000 Dollar-Marke.
2. Szenario SHORT:
Mit dem Bruch der Marke von 840 Dollar per Tagesschlusspreis sollte Gold den kurzfristigen Aufwärtstrend brechen und einen Folgeabverkauf bis 815 Dollar einleiten. Gelingt auf diesem Preisniveau keine Stabilisierung, so ruft dies zwangsläufig Preise nahe der 750 Dollar auf die Agenda. Der nochmalige Test der unteren Kanalbegrenzung stellt somit das Zünglein an der Waage dar. Ein Bruch von 750 Dollar verspräche Preise nahe der 700 Dollar.
Silber im mittelfristigem Rückund Ausblick:
Das Gold des kleinen Mannes verteidigte das zweistellige Preisniveau und konnte letztlich die psychologische Marke von 10 Dollar behaupten. Mit einer durch den Goldpreis angeführten Gegenbewegung belehrte auch Silber sämtliche Shorties und Durchstoß mit einem Paukenschlag die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei rund 11,50 Dollar. Mit einer erhöhten Volatilität wurde, ähnlich dem Goldpreis, dass entscheidende Preislevel über 11,50 Dollar gefestigt. Aktuell steht Silber jedoch direkt vor dem nächsten Kreuzwiderstand bei rund 14 Dollar. Mit Blick auf die letzten Tageskerzen des Gold- sowie Silberpreises ist eine gewisse Unentschlossenheit auf dem aktuellen Preisniveau erkennbar und eine Konsolidierung bis ca. 12 Dollar ist nicht gänzlich auszuschließen.
Dennoch bedarf es einen Impuls um die kommende Bewegung anzufachen – wie sich dieser Bewegungsimpuls gestaltet sollte sich bereits in Kürze zeigen. Ein abermaliges Unterschreiten des Preislevels um 11,50 Dollar würde für eine Fortsetzung der Korrektur sprechen. Hingegen der Ausbruch über 14 Dollar dem Silberpreis Schwung bis in die Region um 16,30 Dollar verleihen sollte.

1. Szenario LONG:
Mit oder ohne vorgeschalteter Konsolidierung ist das Zünglein an der Waage der Kreuzwiderstand um 14 Dollar. Ein Bruch dieses Widerstandslevels sollte den Silberpreis weiter anheizen können und für Preisbewegungen bis 16,30 sorgen. Hier am gleitenden 200- Tage-Durchschnitt entscheidet sich der weitere mittelfristige Verlauf. Ein Überwinden dieses Durchschnitts würde wieder mittelfristige Preise über 20 Dollar in Aussicht stellen.
2. Szenario SHORT:
Silber gelingt das Überwinden des Kreuzwiderstandes nicht und folglich sind Notierungen bis ca. 11,50 Dollar die Konsequenz. Ein Abtauchen unter 11,40 Dollar per Tageschluss würde die Lage des
Silbercharts wieder zunehmend eintrüben und ein erneuter Anlauf in Richtung der besagten 10 Dollar- Marke sollte folgen. Ein Bruch dieser ruft gestaffelt die Preismarken von 9 bzw. 7 Dollar auf die Agenda.

Über den Autor:
Christian Kämmerer (Jahrgang 1979) ausgebildeter IT-System-Kaufmann und zertifizierter ILS-Betriebswirt mit Schwerpunkt Finanzwirtschaft, beschäftigt sich seit einigen Jahren mit technischer Analyse im Devisen- und Rohstoffbereich. Er bietet nun auch exklusive und individuelle Chartanalysen an: Sein persönliches Angebot finden Sie unter: www. TA4YOU.com Die aufgeführten Charts wurden mit Trade Signal Web Edition erstellt.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: rohstoffSPIEGEL