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Stiller "Run" auf Gold und Silber

Die goldigen Geschäfte boomen dank der Finanzkrise, die Nachfrage hat sich seit einem Jahr verzehnfacht und ein Ende ist nicht in Sicht

Wien - Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt hat in Österreich ein "Run" auf Gold und Silber eingesetzt. Viele Edelmetallprodukte sind nicht mehr erhältlich oder können nur nach längerer Lieferzeit erworben werden, ergab ein Rundruf unter Edelmetallhändlern. Trotz starker Schwankungen bei den Preisen, die private Käufer eher abschrecken müssten, rechnen Marktbeobachter nicht mit einem Abflauen der goldigen Geschäfte.

Im Juli hatte trotz der Finanzkrise an den internationalen Metallbörsen ein schwer erklärbarer Kurssturz begonnen, der die Goldpreise um 25 Prozent und die Silberpreise um 50 Prozent abstürzen ließ. Anders als die internationalen Investoren, die den Preis absacken ließen, haben sich die Privaten aber nicht abschrecken lassen: "Wenn der Preis runtergeht, sind die Leute nicht mehr nervös wie früher und verkaufen, sondern nutzen die Gelegenheit", sagt Christian lechner vom Online-Händler proaurum (Österreich-Tochter).
Seit dem Beginn der Finanzkrise vor einem Jahr hat sich die Nachfrage verzehnfacht, so Lechner. In den vergangenen beiden Monaten sei das Geschäft noch einmal in die Höhe gegangen, "und ich habe keine Anzeichen, dass die Nachfrage bis Jahresende abklingt". Der Zusammenhang mit der Finanzkrise ist für ihn "ziemlich eindeutig".
Von der Öffentlichkeit kaum bemerkt hat in Österreich ein "Run" auf Gold und Silber eingesetzt.

Trockener Markt
Die Angst der Anleger gepaart mit relativ niedrigen Preisen hat den Markt teilweise austrocknen lassen. Am engsten ist das Angebot bei Silber. Ein-Unzen-Stücke aus den USA (American Eagle) oder Kanada (Maple Leaf) sind derzeit in größeren Mengen nicht erhältlich, und bei den neuen Silber-Philharmonikern "bemüht sich die Münze Österreich, die Nachfrage zu befriedigen, Betonung auf bemüht", sagt Adalbert Boschek, Prokurist beim Münzhandel Schöller. Auch Silber in Barrenform sei derzeit nur schwer zu bekommen. Boschek hofft, ab Ende Oktober wieder mehr Silberbarren "hereinzubekommen."
Zwei Wochen Lieferzeit gibt es auch bei Goldbarren, und bei den Münzen sind die Verknappungnen noch stärker. Krügerrands, American Eagles und Gold-Philharmoniker (Schilling) sind derzeit in größeren Mengen nicht mehr zu bekommen. Lichtblick: "Gold-Philharmoniker in Euro gibt es noch, wenn man nicht gerade eine Menge im vierstelligen Unzenberech will", sagt Boschek.
Für Ronald-Peter Stöferle, Analyst bei der Erste Bank, ist der mittlerweile wieder auf 880 Dollar gestiegene Goldpreis nicht nur ein kurzfristiges Strohfeuer. In einer kürzlich erschienenen Analyse zählt er einige Dutzend "fundamentale" Gründe für höhere Preise auf mittlere und längere Sicht auf. Aber natürlich treiben auch die Finanzmärkte die Nachfrage und Preis: "Wenn der Goldpreis auf 1.000 Dollar pro Unze klettert, ist das wie ein Fieberthermometer, das 40 Grad zeigt", meinte Stöferle. Er rechnet damit, dass diese Marke in den nächsten Monaten wieder erreicht und bis Mitte nächsten Jahres deutlich überschritten wird. (APA)

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1220459125378