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Gold - bewährtes Mittel der Werterhaltung

Mehr als einmal habe ich über das Phänomen, welches ich für mich als Konsens des Glaubens" im Markt bezeichne geschrieben.

Ich finde das nicht verkehrt. Natürlich unterliegt ein Markt auch den Gesetzen des Marktes von Angebot und Nachfrage, natürlich finden sich in einem Markt fundamentale Überlegungen ein - dennoch, Entscheidungen die Menschen treffen, haben immer auch mit Gefühlen zu tun. Oder besser gesagt mit einer dadurch generierten Meinung, oder wie ich es eben gerne ausdrücke mit einem bestimmten Glauben an ein bestimmtes Szenario.

Wie auch immer...woran glaubt der Konsens des Marktes gegenwärtig? Ich sage Konsens, denn auch im Markt gibt es verschiedene Glaubensrichtungen".

An einen starken US-Dollar?! An eine Verlagerung der US-Krise" in Richtung Europa und dem Rest der Welt?! Mit Verstärkungseffekt?! An einen Rückgang der Ölpreise?!

Zum Teil wohl schon, doch das muss nicht immer so bleiben, denn der Markt wechselt bisweilen seine Glaubensrichtung" wie seine Unterhosen.

Ich sage Ihnen woran ich stattdessen glaube": an Gold.

Ja, Gold das altbewährte Hausmittelchen der Werterhaltung. Gold, das zu allen Zeiten als liquider Ersatz einer Papiergeldwährung im Tauschhandel gilt.

Warum ich an Gold glaube? Weil es der Rest der Menschheit auch tut und schon immer getan hat. Und das obwohl gerade US-Dollar-Stärke und Ölpreisrückgang auf den Goldpreis drücken. Und obwohl ich im Angesicht des gerade vorherrschenden Glaubens auch einen weiteren Preisrückgang in Richtung der 750 US-Dollar pro Unze nicht ausschließen würde.

Wen ich mir aber bewusst mache, dass es nicht auf kurzfristige Preisausschläge (nach unten oder nach oben) ankommt, sondern viel eher darauf, etwas in Händen zu halten, dass immer und überall auf der Welt an Wert besitzt, dann muss ich mir bewusst machen, dass Gold zu halten die beste Strategie ist. Und auch, dass Gold zu einem Preis zu kaufen, den ich für günstig erachte ebenfalls keine schlechte Strategie sein kann. Natürlich bin ich kein Hellseher und weiß dementsprechend genauso wenig wie jeder andere, wo im Hinblick auf die kommenden Jahre nun endlich das günstigste Preislevel zu finden sein wird. Das absolute Tief zu erwischen dürfte ohnehin nur den Wenigsten gelingen.

Dennoch muss ich sagen, dass sich ein wenig physisches Gold in der Tasche" ganz gut anfühlt. Trotz Preisrückgängen ...

Dieses Gefühl ist ähnlich wie bei Warren Buffet und seinen Hamburgern. Kürzlich las ich in einem interessanten Artikel folgendes: Die lebende Legende soll einst geschrieben haben, dass er sich frage warum die Leute nur glücklich seien, wenn am Aktienmarkt Höchststände erreicht werden und betrübt wenn der Markt weiter unten läge, denn eigentlich sollte es doch anders herum sein. Buffet untermalte die These mit folgender Frage: Wenn Sie ihr ganzes Leben lang nur Hamburger essen, wären Ihnen dann hohe oder tiefe Hamburgerpreise lieber? Natürlich würden Sie niedrige Preise vorziehen, weil Sie dann die Kaufkraft ihrer Währung maximieren.

Der Autor des Artikels, James Turk, schlug dann ebenfalls einen Bogen zu den Edelmetallen.

Mein Gefühl sagt mir, dass er Recht hat: Je niedriger der Preis, desto mehr Gold bekomme ich schließlich für meine Papiergeldwährung.


Goldförderung sinkt

Wenn ich mir nun auch noch bewusst mache, dass weltweit die Goldförderung sinkt, dann empfinde ich meinen kleinen Goldschatz als noch wertvoller.

Bislang wurden im Laufe der Menschheitsgeschichte circa 160.000 Tonnen Gold gefördert. Nach heutigem Wissensstand lagern weltweit noch etwa 92.000 Tonnen Gold als Ressource im Boden.

Davon ist bislang schätzungsweise nur die Hälfte als förderbare Reserve einzustufen.

Eigentlich ist es ja nicht verwunderlich, dass mittlerweile die weltweite Goldförderung rückläufig ist. Trotz hoher Goldpreise! Aber die Goldförderung wird technisch aufwändiger und überhaupt immer teurer ...

Im Jahr 2000 betrug die weltweite Goldförderung aus Minen noch 2573 Tonnen. Im vergangenen Jahr nur noch 2444 Tonnen.

Dabei verbraucht allein die Schmuckindustrie im Jahr durchschnittlich etwa 2400 Tonnen. Zugleich wird auch noch in der Industrie Gold verbraucht.

Immensen Zufluss generieren aber auch die ETFs. So ereichte das von ETF Securities gehaltene physische Gold in der vergangenen Woche ein Rekordvolumen von 1,9 Millionen Unzen.

Insgesamt halten die Fonds gegenwärtig schätzungsweise Gold im Wert von 8 Milliarden Euro. Im Gesamtbild wirkt das noch gering, aber das Interesse von Seiten der Investoren physisches Gold zu halten wächst ungemein.

Und mit ETFs geht das natürlich einfacher und schneller: denn der Investor kauft nur noch einen Anteilsschein und der Anbieter kauft dementsprechend die georderte Menge an Gold um sie hernach physisch zu lagern.

Ist gerade für größere Mengen auch sehr interessant, obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass das Gefühl seinen eigenen kleinen Barren bisweilen aus der Schublade zu nehmen und zu bewundern, durchaus erhebend ist.

So long liebe Leser. Zum Abschied möchte ich es heute mit einer weiteren lebenden Investmentlegende, Marc Faber, halten, der da sagte: Wenn vor Ankunft des Feindes das letzte Schiff den Hafen verlässt, wird der Kapitän Sie für ein Kilo Gold mitnehmen. Ich bezweifle aber, dass er Derivate, Anleihen oder Papiere von Fannie Mae akzeptieren wird." ... Recht hat sie, die lebende Legende. Bis morgen.


© Miriam Kraus
Quelle: Auszug aus dem Newsletters Rohstoff-Daily /Goldseiten.de