StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Allgemeines über Edelmetalle:

Nachrichten

Hersteller

Formen

Fachbegriffe

Aufbewahrung

Reinigung

Verhältnisse

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Anleger im Goldrausch

Großinvestoren haben Kasse gemacht und den Goldpreis gedrückt. Das nützen Private zum Einstieg.
Hohe Inflationsraten, die die Zinsen von Sparbüchern oder Anleihen auffressen, bedeuten: Wer Geld auf diese Art auf die hohe Kante legt, kann seine Kaufkraft kaum erhalten. Dieses Problem ist vielen Anlegern sehr wohl bewusst – und sie haben mit Goldmünzen eine Alternative für sich entdeckt. In Deutschland etwa kam es auf Grund der hohen Nachfrage zu Lieferverzögerungen bei der südafrikanischen Goldmünze Krugerrand. In den USA war der Run auf Gold Eagles derart groß, dass die US-Münzprägeanstalt mit dem Prägen nicht nachkam – und den Münzverkauf einstellen musste.
Die Österreicher machen keine Ausnahme: Für die Münze Österreich wird heuer "das beste Verkaufsjahr bei Goldmünzen seit 1998", so Marketing-Direktor Kerry Tattersall. Bis Ende Juli wurden 217.236 Philharmoniker verkauft. Jene 153.269 Unzen Gold, die in diesen Münzen steckten, entsprechen einem Plus von 210 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die Münze Österreich "ist zwar noch lieferfähig" (Tattersall), überlegt aber schon, eine dritte Produktionsschicht zu starten. Bei Silber gibt es diese dritte Schicht bereits seit einiger Zeit. "Weil die Leute aus Nordamerika verrückt nach Silbermünzen sind."

Goldpreis
Aktuell hält der Preis für die Feinunze Gold (entspricht 31,1 Gramm) bei rund 823 US-Dollar. Das sind um 20 Prozent weniger als am 17. März, als der Goldpreis im Tagesverlauf die Marke von 1030 Dollar übersprungen hatte. Seit damals sind viele Großinvestoren (wie Hedgefonds) aus Goldinvestitionen ausgestiegen und haben ihre Gewinne zu Bargeld gemacht.
Über einen weiteren Grund für die goldene Talfahrt sind die Experten uneins: Pedram Payami von ABN Amro etwa meint, dass "es ein Irrglaube ist, dass die Rohstoffpreise wegen der schlechteren Konjunktur sinken". Neben dem Rein und Raus der Spekulanten macht er etwa die geringere Nachfrage der Schmuckindustrie für die Preisentwicklung verantwortlich. Christian Preussner von JP Morgan dagegen glaubt sehr wohl, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Goldpreis und Konjunktur gibt.
Sind die goldenen Zeiten nun vorbei? "Nein", sagt Preussner, "weil die Nachfrage aus den Wachstumsmärkten hoch bleibt". Es gebe nur eine Pause vor weiteren Preissteigerungen. "Der Trend nach oben ist trotz der Korrekturen intakt", meint Alfred Grusch, Fondsmanager bei Pioneer Austria.
Die Rohstoff-Analysten sehen den Goldpreis in den nächsten Monaten kräftig schwanken. ABN Amro-Experte Payami geht von Zacken zwischen 750 und 1000 Dollar aus. Die Erste Bank sagt sogar einen Anstieg auf 1200 Dollar voraus.
Und was hat nun der Käufer von Münzen oder Barren von dieser Prognose? Da Münzen zu 99,9 Prozent aus Gold bestehen und sich ihre Preise also nach dem jeweils aktuellen Goldpreis richten, locken Gewinne. Experten raten zum Kauf. Die Verkäufer schlagen bei größeren Münzen fünf bis sechs Prozent als Verkaufsspesen auf.
Wie in der gesamten EU fällt auch in Österreich bei Goldmünzen und -barren keine Mehrwertsteuer an. Die Besteuerung von Silber ist Ländersache. In Österreich sind 20 Prozent Mehrwertsteuer zu zahlen, in Deutschland nur sieben Prozent. Bei Silber sagen Analysten ebenfalls weitere Preissteigerungen vorher.
Münzkäufer dürfen nicht vergessen, dass Gold und Silber in Dollar gehandelt werden. Steigt der Dollar-Kurs weiter, kann man auch Währungsgewinne einstreifen.

Quelle: www.kurier.at