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Gold - Zeit zum Zwischeneinstieg

Die Schicksale von Gold und Dollar sind eng aneinander gekoppelt. Fällt der Dollar, steigt der Goldpreis. Das liegt unter anderem daran, dass Gold als Währungsersatz in unsiche-ren Zeiten dient.

Im letzten Monat stieg der Dollar gegenüber dem Euro um etwa sieben Prozent. Der Goldpreis sank erwartungsgemäß und lag in den letzten Tagen zum ersten Mal seit neun Monaten unter der 800-Dollar-Marke.

Allerdings: Muss Sie das interessieren? Ich meine, nein! Wenn der Goldpreis (in Dollar) fällt, und der Dollar (in Euro) steigt, sind das zunächst einmal zwei GEGENLÄUFIGE Be-wegungen. Der Goldpreis in Euro bleibt relativ stabil. Dennoch schaut alles auf den Gold-preis in Dollar! Hier sehen Sie wieder einmal die tägliche Finanzverwirrung, die Ihnen von den Medien um die Ohren gehauen wird.

Der Stärke des Dollar wird unter anderem mit den zurückgehenden Ölpreisen und einer abflachenden Konjunktur in Europa begründet. Nun, solche Begründungen sind Schall und Rauch. Mit demselben Sachverhalt wird schon morgen ein ganz anderes Resultat begründet werden.

Was wirklich zählt, ist etwas anderes: Der Dollar ist mittlerweile eine ziemlich fiktive Währung, die nur noch von den Regierungen und Notenbanken in Europa und Asien ge-stützt wird. Entweder, weil sie von den USA abhängig sind (Europa, Japan) oder weil sie sich einen Exportvorteil davon versprechen (China). Heute sind die Vereinigten Staaten die bei weitem größte Schuldnernation der Welt. Die Auslandsschulden haben ein Drittel des Bruttosozialprodukts überschritten und liegen mittlerweile bei fünf Billionen US-Dollar. Das ist mehr als die Schuldenquote der lateinamerikanischen Länder vor Ausbruch der Schuldenkrise 1982. Im Jahr 2007 hatten die USA ein Außenhandelsbilanzdefizit von 815 Milliarden Dollar – oder mehr als sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Dies sind absolut und relativ die historisch höchsten Zahlen. China und Japan halten nun 40 Prozent der Währungsreserven der Welt (1,9 von 5 Billionen US-Dollar). Die USA verfü-gen noch über ein Prozent der internationalen Währungsreserven.

Langfristig muss der Dollar also fallen - Gold muss steigen, zumindest in Dollar!

Was heißt das für Sie? 1. Dollaranlagen vermeiden. Ich meine hiermit Forderungen in Dollar (Währungskon-ten, Anleihen etc.). Aktien, die in Dollar notieren, können Sie halten, denn diese stellen Realvermögen dar (wenn es sich um vernünftige Unternehmen handelt). Wenn der Dollar fällt, erhöhen sie einfach ihre Preise (in Dollar).

2. Gold aufstocken. Bedenken Sie aber auch, dass Gold lediglich eine Krisenabsiche-rung darstellt. Langfristig hat Gold nur seinen Wert erhalten, während Produktiv-vermögen (Aktien, Immobilien) gestiegen sind. Mittlerweile hat die Bewertung al-ler Goldreserven der Welt ungefähr 35 Prozent des amerikanischen Bruttoinlands-produkts erreicht. (Das ist zufällig auch die Summe der US-Auslandsschulden, oh-ne dass hier ein ursächlicher Zusammenhang besteht). Das entspricht auch etwa 600 Dollar pro Kopf der Weltbevölkerung. Gold ist also Vorsorge für den schlimmsten Fall, nicht aber ein Rendite- oder Spekulationsobjekt. Daher sollte es auch in physischer Form gehalten werden. In den nächsten Jahren werden wir 2500 Dollar je Unze sehen (wobei wir allerdings nicht wissen, was der Dollar dann wert sein wird.)
Auf gute Investments!

© Prof. Dr. Max Otte
Quelle: Goldseiten.de