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silberinfo-Marktbericht: Platinpreis bricht ein

20:59 21.07.08

Gold: Nach der Rallye der Vorwoche legte der Goldpreis zu Beginn der letzten Woche weiter zu und erreichte am Mittwoch einen Stand von 980 USD/Unze. Dieses Niveau konnte allerdings nicht verteidigt werden, und im weiteren Verlauf der Woche fiel der Goldpreis bis zum Wochenschlusskurs von 954,60 USD/Unze, der -9,80 USD/Unze tiefer lag als in der Vorwoche. Heute war das Marktumfeld freundlich und der Goldpreis konnte bis zum Abend um knapp 9 USD/Unze zulegen.
Der starke Einbruch des Ölpreises dürfte einer der Hauptgründe gewesen sein für den Preisrückgang der letzten Woche. Die ökonomische Abschwächung der Wirtschaft und die aufkeimenden Sparanstrengungen in den USA zeigen einen gewissen Einfluss auf die Ölnachfrage in den USA. Andererseits zeigt das Ausmass des Preisrückgangs, dass auch im Ölmarkt viele spekulative Gelder investiert wurden, welche den Preis in diesem Jahr auf neue Hochs brachten. Nach der langen Rallye war der Ölmarkt denn auch überkauft, und eine Korrektur war überfällig.
Auch wenn der Goldpreis durch den Ölpreis-Einbruch ebenfalls leicht gesunken ist (allerdings erstaunlich wenig), so ist die Entwicklung der letzten Woche für die Goldminen gut: Steigende Energiekosten waren in den letzten Jahren hauptsächlich verantwortlich für die explodierenden Kosten im Sektor. Der starke Rückgang des Ölpreises dürfte den schwachen Rückgang des Goldpreises insgesamt überkompensieren.
Für die Jahreszeit zeigen die Goldnotierungen insgesamt eine erstaunliche Stärke, was ein sehr positives Zeichen für die weitere Entwicklung ist.
Silber: Der Silberpreis kam in der zweiten Wochenhälfte der vergangenen Woche ebenfalls unter Druck und schloss bei 18,11 USD/Unze, und damit -0,73 USD/Unze tiefer als in der Woche davor.
Allerdings konnte die psychologisch wichtige Marke von 18 USD/Unze verteidigt werden und heute vermochten sich die Silbernotierungen bis zum Abend bereits wieder um mehr als 0,25 USD/Unze zu erholen.
Insgesamt wurde Silber stärker vom Preisrückgang betroffen als Gold, da Silber auch ein Industriemetall ist und von vielen Marktteilnehmern sogar hauptsächlich als solches angesehen wird. Entsprechend wurden am Markt Befürchtungen geäussert, dass eine mögliche Rezession in den USA sich negativ auf die Silbernachfrage auswirken könnte.
Wir sind allerdings der Ansicht, dass Silber wie auch Gold eine monetäre Komponente hat und dass diese gerade auch in den nächsten Jahren noch stärker zum Tragen kommt. Von einem Umfeld mit Inflation und Stagflation, wie wir es erwarten konnte Silber aber auch schon in der Vergangenheit profitieren.
Der Silberminenindex SIX schloss am Freitag im Vergleich zur Vorwoche um +0,49 Punkte höher bei 78,32 Punkten. Für den iShares Silver Trust Silber-ETF wird offiziell ein Inventar von 195,872 Millionen Unzen angegeben, was fast 3 Millionen Unzen mehr ist als noch vor einer Woche.
Platin: Der Platinpreis brach in der letzten Woche regelrecht ein, und Platin ist unter den Edelmetallen entsprechend der klare Wochenverlierer. Der Schlusskurs vom Freitag lag bei 1830 USD/Unze und damit -188 USD/Unze tiefer als noch eine Woche zuvor. Und auch heute konnte sich der Platinpreis trotz dem positiven Marktumfeld nicht erholen und notierte am Abend rund -3 USD/Unze im Minus.
Nachdem noch vor wenigen Wochen die meisten Marktbeobachter für Platin einen unerschütterlichen Optimismus an den Tag legten, schlug die Stimmung nun drastisch um. Nun wird befürchtet, dass der Platinpreis überdurchschnittlich stark unter einem wirtschaftlichen Abschwung leiden würde, weil die Autoindustrie als Hauptabnehmer nach den Erwartungen vieler Marktteilnehmer deutlich weniger Autos produzieren würde und ausserdem Platin zunehmend substituiert werde (hauptsächlich durch das Schwestermetall Palladium). Auch setzt sich offenbar auch langsam die Ansicht durch, dass der starke Anstieg zum Jahresbeginn als Übertreibung angesehen werden muss.
Der Platinpreis befindet sich momentan auf einer Unterstützung, die im März und April getestet wurde. Sollte diese durchbrochen werden, sind weitere Verluste zu erwarten; die nächste stärkere Unterstützung liegt bei etwa 1560 USD/Unze.
Palladium: Der Einbruch des Platinpreises ging auch am Palladiummarkt nicht vorbei und zog den Preis für eine Unze Palladium ebenfalls nach unten. Der Wochenschlusskurs vom Freitag lag bei 414 USD/Unze, und damit -35 USD/Unze tiefer als eine Woche zuvor. Heute hat sich der Preis nur wenig verändert.
Die Unterstützung bei 450 USD/Unze wurde damit nun signifikant gebrochen. Die nächste stärkere Unterstützung liegt bei 380 USD/Unze; psychologisch wichtig ist aber, dass die Marke von 400 USD/Unze bisher verteidigt wird.

Verkaufspreise von Barren und Münzen: Ein Kilogramm Gold kostete am Montag Morgen in Zürich CHF 31’849.-, für einen „Maple Leaf“ aus Gold wurden CHF 1044.- verlangt (Quelle UBS Zürich). In Frankfurt mussten € 19’884.-, bzw. € 645.- dafür bezahlt werden (Quelle Dresdner Bank).

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