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Verfasst von Diverse am 14.04.2008 um 8:43 Uhr

Gold auf Herz und Nieren geprüft

Warum Gold auf lange Sicht voraussichtlich weiter ansteigen wird

"Gentlemen, this is a football."
Trainer Vince Lombardi zu Beginn des Green Bay Packer-Fußball-Camps

Von Zeit zu Zeit werfe gerne einen genaueren Blick auf die Fundamentaldaten für Gold - eine Art Prüfung auf Herz und Nieren sozusagen. Das hilft mir, einen besseren Eindruck von den Dingen, die den Markt antreiben zu bekommen. Es hilft mir ebenfalls, meine Gedanken über feststehende Prinzipien neu zu organisieren. Vince Lombardi, der legendäre Trainer der Green Bay Packers hob immer wieder hervor, dass das Wissen und das Verstehen der grundlegendsten Dinge, der Schlüssel zum Erfolg auf dem Fußballfeld sei. Das Lernen der Fundamentaldaten ist ebenso der Schlüssel für Wissen und Verständnis im Goldsektor. Sie werden souveräner, sie sind besser informiert und ein erfolgreicher Goldbesitzer.


Von Knappheit zum Mangel - die Vergangenheit als Einleitung

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es um die Fundamentaldaten für Gold schon jemals so gut gestanden hat. Die Faktoren, die den Preis in den letzten Jahren um 75% nach oben getrieben haben, bleiben bestehen und scheinen sich tatsächlich noch zu intensivieren. Die Vergangenheit könnte, in diesem Fall, wirklich sehr gut als Einleitung dienen. Mächtige Kräfte - die meisten davon wohlwollend - sind da draußen im Goldmarkt am Werk. Die Nachfrage (davon wurde ausführlich in der Mainstream-Finanzpresse berichtet) wächst weiterhin an, stetig und weltweit. Auf der Angebotsseite der Rechnung finden wir jedoch die stärksten Argumente für einen weiterhin aufstrebenden Bullenmarkt. Um auf den Punkt zu kommen: Die fundamentalen Trends deuten an, dass der Goldmarkt sich von einer Periode allgemeiner Knappheit hin zu regelrechtem Mangelperioden entwickeln könnte. Wenn nicht eine ausgezeichnete Goldquelle ganz plötzlich gefunden wird, dann könnte die Periode der Goldknappheit schon im Jahre 2008 zu voller Entfaltung kommen.

Auch wenn der Goldmarkt zurzeit scheinbar von wohlwollenden Kräften regiert wird, zeichnet sich gleichzeitig auch eine dunkler werdende Seite der Gold-Story ab. Eine Knappheit erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass all jene Investoren, die noch nicht Gold gekauft haben (oder vorhaben, Gold zu kaufen) der Weg in die Märkte durch große Finanzinstitutionen und Minenfirmen versperrt bleibt, da diese ihre physischen Short-Positionen bereinigen wollen.

Die Bedrohung durch eine Goldknappheit sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Die jüngsten Berichte von einer Reisknappheit im Asien können dahingehend als Beispiel dienen. Die Nationalstaaten begannen sofort, Reis zu horten und die Regierungen schufen Anreize für eine Ausweitung der Produktion. Die Möglichkeit einer Knappheit betrifft eine ganze Reihe wichtiger Rohstoffe - nicht nur Gold. Nach diesem Motto hatten Goldman Sachs erst kürzlich explosive Preisanstiege bei Rohstoffen prophezeit, wobei hier Rohöl an erster Stelle kam, welches auf bis zu 175 $/Barrel steigen könne. Knappheiten, Horten, schnelle Preiszuwächse, Zusammenbrüche im internationalen Handel, eine kollabierende Gesellschaftsordnung und die gestiegene Kaufkraft von Gold - alles typische Begleiterscheinungen in Zeiten von Währungsentwertungen.


Die Bergbaugesellschaften stehen vor Produktionsrückgängen …

Im Jahr 2005 produzierten alle Minen der Welt zusammen 2550 Tonnen Gold. Im Jahr 2007 fiel die Produktion auf 2447 Tonnen zurück. Seit einigen Jahren befindet sich die Produktion tatsächlich in einer anhaltenden Talfahrt. Pierre Lassonde von Newmont Mining, der allgemein als einer der schlaueren Minenchefs gilt, erklärt, warum es den Bergbaugesellschaften selbst in Anbetracht von Rekord-Goldpreisen nicht gelungen ist, die Produktion auszuweiten. "Wann gab es auf der Erde das letzte Mal einen 30 Mio. oz-Fund? Nicht in diesem Jahrzehnt, so viel kann ich ihnen sagen, und nicht innerhalb der letzten 10 Jahre. Es ist schon sehr lange her. Schauen sie nur, wie die Explorationskosten ansteigen aber trotzdem haben wir keine neuen Entdeckungen. Nicht nur, dass wir sie nicht finden, die, die wir finden, brauchen Ewigkeiten, um in Produktion zu kommen."

Lassonde fährt fort, dass es seiner Meinung nach "zumindest auch in den nächsten 5 Jahren und vielleicht sogar noch in den nächsten 10 Jahren keinen Deut besser wird."


...zwangsläufige Bedienung der Vorwärtsverkäufe

Der stetig steigenden Goldpreise hat manche Bergbaugesellschaft bestärkt (und einige auch gezwungen), ihre getätigten Vorwärtsverkäufe zurückzukaufen - ein Prozess, den man Dehedging nennt. Auch wenn einige Analysten des Sektors ständig prognostizierten, dass dieses Dehedging zurückgehen werde, so hat es doch stattdessen zugenommen und ist auf der Nachfrageseite zu einem wichtigen Faktor in den Goldbilanz geworden. 2005 kauften die Minen 86 Tonnen des Metalls zurück. Bis 2007 ist diese Zahl auf 400 Tonnen angewachsen - ein Anstieg um 465%.

Wenn eine Bergbaugesellschaft ihre Vorwärtsverkäufe zurückkauft, dann wechselt sie sozusagen die Seiten, war sie zuvor in der fundamentalen Rechnung noch Verkäufer, so betritt sie den Markt nun als Käufer. Die Auswirkungen für den Angebot/Nachfrage-Chart sind dramatisch gewesen. Was einst Angebot war, das sich preisdämpfend auswirkte, wurde nun zur Nachfrage und zum Preisimpuls. Dieser Rollenwechsel hat in den letzten Jahren entscheidend zum Anstieg des Goldpreises beigetragen.

Die Misere des afrikanischen Minengiganten AngloGold Ashanti kann hier als Beispiel dienen. Miningmx.com berichtet, dass Anglo derzeit aufgrund seiner gemachten Vorwärtsverkäufe 20% unter dem Kassapreis verdient (ausgehend von 900 $/oz). Noch schlimmer ist, dass sich Anglo verpflichtet hat, 60% ihres Hedge-Buchs innerhalb der nächsten 3 Jahre zu liefern.



Um sich von diesen Absicherungsverkäufen zu befreien, müssten sie ein riesige Menge neuer Aktien herausgeben, ein Top-Analyst geht davon aus, dass dafür wohl etwa 1/3 des Firmenkapitals benötigt würde. "Das ist eine Bombe", sagt er, "und sie stecken mit diesem Hedge wohl mehr in der Klemme, als irgendjemand annimmt." Deswegen werden nicht nur die Aktionäre von Anglo die Verluste aus den Vorwärtsverkäufen zu spüren bekommen, sie werden wohl auch unter heftiger Verwässerung ihres Anlagekapitals zu leiden haben.

Das ist Wasser auf die Mühlen jener, die das Metall physisch halten. Anglos erzwungene Verkäufe, ganz gleich wie sie finanziert werden, gehen direkt in den ohnehin schon brodelnden Goldmarkt. Bedenken sie, dass das was AngloGold Ashanti passierte nur ein Beispiel unter vielen in der Welt der Goldminengesellschaften ist. "Unter Wasser stehen" ist ein sektorweites Problem. Analysten schätzen, dass sich das gesamte Hedge-Buch des Sektors auf ungefähr 1000 Tonnen beläuft, wobei jährlich weitere Mengen hinzukommen.


Manche Produktionsländer behalten ihre Produktion ein

Haben sie sich schon jemals die Frage gestellt, welche Menge des abgebauten Goldes es eigentlich auf den offenen Markt schafft? Man sollte meinen, dass alle Goldminen ihr Gold auf dem Markt bringen. Wie bei so vielen Dingen im Goldmarkt ist die Antwort jedoch etwas komplizierter, als man bei oberflächlicher Betrachtung glaubt.

Nur wenige Menschen wissen zum Beispiel, dass China, das erst im letzten Jahr zum ersten Goldproduzenten aufgestiegen ist, ein Netto-Importeur von Gold ist (pro Jahr produziert es um die 275 Tonnen und verbraucht ca. 325 Tonnen). Kurz gesagt: Der größte Markt für chinesisches Gold sind die Chinesen selbst und die Nachfrage ist groß genug, um all das aufzunehmen, was China produziert.

Neben der direkten Einzelhandelsnachfrage, die sich wahrscheinlich mit zunehmendem Wohlstand in China vergrößern wird (die Chinesen haben eine besonders starke Vorliebe für Gold), bleibt noch die Frage, was wohl China mit seinen ganzen Dollarreserven tun wird, die es innerhalb der letzten Jahre angesammelt hat. Die Gerüchte halten sich, ihr großer Sovereign Wealth Fund würde Gold kaufen. Die Zentralbank wurde in der Presse auch schon als potentieller Goldkäufer gehandelt. Sollte eine größere Menge Gold auf dem Markt neu erhältlich sein, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass China als Käufer in Frage kommt.

Ähnlich steht es mit Russland, dem fünftgrößten Produzenten. Auch Russland bekommt mehr Gold als es produziert. Im Fall von Russland wird das Gold ganz offiziell erworben, als Teil von Zentralbankgeschäften. 2005 sagte der Erste Stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank, Alexei Ulyukayev, (zweifellos abgesegnet durch den Präsidenten Wladimir Putin), dass die Bank Gold "von allen zugänglichen Märkten" kaufen werde - womit einheimische als auch ausländische Märkte gemeint sind. Dieses Gold wird ein Teil der russischen Nationalreserven ausmachen und dem Rubel als Bollwerk dienen.

Was also den größten und auch den fünftgrößten Goldproduzenten der Welt angeht, so verlässt deren Gold niemals die eigenen Grenzen. Was also eigentlich Produktion ist und demnach auch Schmierstoff für den internationalen Angebotsmechanismus sein sollte, stellt sich in Wirklichkeit als Gold heraus, das durch die produzierenden Nationen selbst gehortete wird.


Andere stehen vor ernsthaften Produktionsbeschränkungen

Die südafrikanischen Minen hatten in den letzten Jahren einen stetigen Produktionsrückgang zu verzeichnen. Unfrieden unter der Arbeiterschaft, politische Instabilität und hohe Kosten für die tiefgelegenen Erzstrukturen - all das fordert seinen Tribut. Jetzt hat auch noch die südafrikanische Regierung die Minenbetreiber in Kenntnis setzten müssen, dass die von ihnen benötigte Strommenge für die nächsten Jahre rationiert werden muss. Experten warnen davor, dass die Stromknappheit die Goldproduktion um ganze 15% bis 20% verringern könnte. Ungerechnet bedeutet das fast 15 Tonnen Gold, die plötzlich von der Angebotsseite verschwinden - eine nicht ganz geringe Menge. Das Stromproblem könnte sich zudem positiv auf der Nachfrageseite des Kontos auswirken. Für die Financial Times schrieb John Dizard folgendes: "Ein großer Teil der südafrikanischen Produktion wurde über Short-Positionen abgesichert. Es könnte nun der Fall sein, dass die Banken, die das Gold für die Leerverkäufe zur Verfügung stellen, deutlich gemacht haben, dass die von Produktionsrückgängen geplagten Bergbaugesellschaften ihre Leerverkäufe durch Käufe am offenen Markt begleichen sollten. Das könnte auch einen Teil der jüngsten Preissprünge der letzten Wochen ausgemacht haben."


Der offizielle Sektor ist wird möglicherweise gar nicht so viel verkaufen wie gedacht

Die Verkäufe der Zentralbanken oder eben des offiziellen Sektors werden größtenteils durch das Abkommen der Zentralbanken über Goldverkäufe (CBGA) gesteuert. Die Unterzeichner, dazu gehören die meisten der europäischen Zentralbanken (die größten Verkäufer der letzten 10 Jahre), haben sich selbst, als Gruppe, die Auflage gemacht, nicht mehr als 500 Tonnen Gold pro Jahr in den Markt zu verkaufen. Der Goldverleih - eine andere Methode den Markt mit Angebot zu versorgen - unterliegt ebenfalls strikten Regulierungen.

Als der Internationale Währungsfond vor kurzem ankündigte, er bemühe sich um die Zustimmung seiner Mitglieder zum Verkauf des vorhandenen Goldes, wurde gleichzeitig festgeschrieben, dass diese Verkäufe im Einklang mit den Richtlinien des CBGA durchgeführt würden. Andererseits besteht immer noch die Möglichkeit, dass die IWF-Verkäufe durch den Kongress blockiert werden. In einer Zeit, in der die Zentralbanken Verkäufen zögerlich gegenüberstehen, könnte sich dies als schwerer Schlag für die Angebotsseite herausstellen.

Einige Top-Analysten, wie Gold Fields Mineral Services, gehen davon aus, dass die Zentralbankverkäufe nach CBGA geringer ausfallen könnten, als jene 500 Tonnen, die für das im September endende Jahr 2007-2008 erlaubt sind. Für das CBGA-Jahr 2008-2009 gehen einige Analysten von einem starken Einbruch der Verkäufe aus. Virtual Metals gaben in einem jüngst erschienenen Bericht an, dass die Verkäufe sogar bis auf 247 Tonnen zurückgehen könnten, wenn nicht offizielle Instanzen wie der IWF in die Bresche springen würden. Diesem Bericht zufolge gibt der World Gold Council für das CBGA-Jahr 2007-2008 Verkaufszahlen von möglicherweise nur 191 von 500 Tonnen an - ein weiterer Hinweis auf die wachsende Zurückhaltung der Zentralbanken bei den Goldverkäufen.



Anmerkung: In der letzten Woche (31.03.2008) berichtete der World Gold Council, dass die Schweiz - einer der größten Verkäufer der letzten Jahre - jetzt langsam dem Ende ihres jüngsten Verkaufsprogramms über 250 Tonnen entgegengeht. Deutschland habe derweil angekündigt, dass es im September 2008 beginnenden, neuen CBGA-Jahr keine Goldverkäufe tätigen werde.

Im Großen und Ganzen haben die Verkäufe nicht mehr dasselbe Marktgewicht, wie sie es noch vor Jahren hatten, als es schon ausreichte, groß angelegte Verkäufe zu verkünden, um den Goldpreis ins Schlingern zu bringen. Zum größten Teil sind die Verkäufe der Zentralbanken auch schon in die Angebot/Nachfrage-Rechnung einbezogen. Als der IWF beispielsweise vor einigen Wochen ankündigte, er beabsichtige Gold zu verkaufen, rutschte der Markt nur für ein, zwei Tage zurück und nahm anschließend seinen steilen Aufwärtstrend wieder auf. Wirklich interessant ist hierbei nicht die Frage, was die CBGA-Verkäufe bewirken, sondern was passiert, wenn die 500-Tonnen-Quote deutlich unterschritten wird. Der Bericht von Virtual Metals kommt zu dem Schluss: "[F]alls die Verkäufe (IWF) nicht zustande kommen oder die Entscheidung darüber nicht rechtzeitig getroffen wird - dann wird sich das letzte CBGA-Jahr sehr interessant gestalten."


Die Nachfrage der Investoren ist so stark wie die Inflation - die systemimmanenten Risiken betreffen die meisten Wirtschaften

Als einer der wichtigsten Indikatoren einer insgesamt starken Nachfrage gilt die Tatsache, dass Gold in den letzten Jahren gegenüber jeder wichtigen Währung steigen konnte; dazu zählen der US-Dollar, der Euro, das Britische Pfund, der Schweizer Franken, der japanische Yen sowie der Kanadische und der Australische Dollar. Der Nachfrageschub ging in jeder dieser Nationen mit einer rapiden Inflation bei den Rohstoffen einher (besonders beim Öl) sowie mit einer generellen Preisinflation/Stagflation, Währungsabwertung und mit der internationalen Kreditkrise. Besonders die Flucht aus dem Dollar, die in den letzten Jahren mit zunehmendem Tempo von statten ging, hat bei privaten und institutionellen Investoren zu einer Vermehrung der Goldanlagen geführt.

Seit Beginn des Bullenmarktes ist die Investitionsnachfrage in der Folge unaufhörlich angestiegen. 2001 wurden nach Angaben der Statistiken des World Gold Councils ganze 400 Tonnen zu Investitionszwecken gekauft. Bis 2007 stieg diese Zahl bis knapp über 1000 Tonnen an; der Goldumsatz im Jahr 2007 stieg, in Dollars gerechnet, auf einen neuen Rekordstand. Die oberirdischen Goldvorräte für Investitionszwecke konkurrieren jetzt mengenmäßig mit denen der Zentralbanken - 25.800 Tonnen werden von privaten Investoren gehalten, 28.500 Tonnen hält der offizielle Sektor.

Mit 69% der Gesamtnachfrage, zählt die Goldschmuckindustrie immer noch zu den größten Goldverbrauchern. Auch wenn der größte Teil des verarbeiteten Goldes Schuck ist und der Zierde dient, so wird ein bedeutender Anteil des in Indien, im Nahen Osten und in den pazifischen Randgebieten gekauften Goldschmucks auch als Form des Reichtums angesehen und ist für kulturellen Zwecke vorgesehen. Da das Wirtschaftswachstum in diesen Region in den kommenden Jahren voraussichtlich stark ausfallen wird, müsste auch die Goldnachfrage mitwachsen. "Der Schmuckverbrauch in den Schwellenmärkten", so der World Gold Council, "ist innerhalb der letzten Jahre rapide angewachsen, nachdem er zuvor einen anhaltenden Rückgang zu verzeichnen hatte. Einige Länder, u. a. China, zeigen aber immer noch Potential für zukünftiges Nachfragewachstum."


Schlussfolgerung

Ich möchte ihnen abschließend einen Kommentar über die übergreifenden Angebots- und Nachfragezahlen präsentieren. Gold Fields Mineral Services (GFMS), die wohl verlässlichste Quelle dieses Sektors in Bezug auf Angebots- und Nachfragestatistiken für Gold, geben für das gesamte, aus den Minen stammende Angebot eine Zahl von 2447 Tonnen für das Jahr 2007 an - dies ist aber eine durchaus problematische Zahl. Wenn sie die fest zugeordnete Produktion Chinas und Russlands abrechnen, das Defizit bei der Zentralbankquote, die eingeschränkte Produktion in Südafrika und auch das Potential, dass vermehrte Rückkäufe durch Produzenten in sich bergen, dann entsteht ein ganz anderes Bild - es entspricht nicht mehr einem ausgiebigen, reichhaltigen Angebot, sondern eher dem Bild von entstehenden Knappheiten.

Die Fundamentaldaten führen uns zu dem Schluss, dass der Goldpreisanstieg der letzten 2 Jahre real existierende und handfeste Ursachen hatte - ein Anstieg, der die Goldpreise um 75% steigen lassen hat. Denjenigen, die den Aufwärtstrend des Goldes nur als eine weitere Blase in einer Reihe von Spekulationsblasen bezeichnen, fehlt der Einblick und das Verständnis. Zudem sind die Fundamentaldaten auch in Zukunft vielversprechend, so dass sich, aller Vorrausicht nach, keiner des jetzt bestehenden Trends in absehbarer Zeit umkehren wird. Es bleibt der Eindruck, dass der Gold-Bullenmarkt 2008 voraussichtlich auf seinem Kurs bleiben wird - selbst wenn es zu einer oder zwei kurzfristigen Korrekturen kommen sollte.


© Michael J. Kosares, 08.04.2008
USAGOLD-Centennial Precious Metals, Inc.
www.USAGold.com