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11. April 2008 18:24

Inside Wall Street
Neuer Goldrausch

Von Lars Halter, New York

Zwischen Inflation und Rezession ist es ganz schön schwierig geworden, an der Wall Street Geld zu verdienen. Abenteuerlustige Amerikaner verabschieden sich deshalb aus dem Markt und suchen ihr Glück anderswo. Sie finden es in Kalifornien und Texas, wo der steigende Goldpreis einen neuen Goldrausch ausgelöst hat.

Die jüngsten Korrekturen am Rohstoffmarkt können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Goldpreis seit dem Jahr 2000 fast vervierfacht hat. Bei 1000 Dollar notierte die Feinunze jüngst, und Dan Ware war einer der ersten, die den neuen Trend spürten: In seinem kleinen Laden für Goldgräberbedarf in Apache Junction im Bundesstaat Arizona herrschte immer mehr Andrang. Die Mitgliedschaft seiner "Superstition Mountain Treasure Hunters" ist von 70 auf 400 gestiegen - alle suchen am Schicksalsberg nach dem glänzenden Edelmetall.

Doch nicht nur lokale Clubs wachsen rasch. Die us-weite "Gold Prospectors Association of America" hat ihre Mitgliedschaft um 40 Prozent gesteigert, und die Zahl der kommerziellen Grab- und Schöpf-Lizenzen ist im aktuellen Quartal auf 2274 geradezu explodiert. Im letzten Quartal 2005 waren es gerade einmal 130 Lizenzen, die beantragt und vergeben wurden.

Die Regeln für Goldsucher sind einfach: Am Superstition Mountain etwa zahlt man 75 Dollar und anerkennt per Unterschrift die Warnung vor Klapperschlangen und ähnlichem Getier, das am Berg haust. Dann geht es mit Schürfsieb und Wanne in den Fluss, wo sich zwischen Tonnen von Sand die Nuggets in allen Größen verstecken. Manche Körnchen sind nur ein paar Dollar wert, manche ein paar tausend.

Wieviel Gold in den Bergen im amerikanischen Westen steckt, ist schwer zu sagen. Experten glauben allerdings, dass der erste Goldrausch nur ein Zehntel der Reserven ans Licht gebracht hat - und das waren immerhin 12 Millionen Feinunzen, die heute einen Gesamtwert von fast 12 Milliarden Dollar hätten.

Das ganz große Geld zu machen, glauben aber die wenigsten Goldsucher in diesem neuen Rausch. "Den meisten geht es vor allem um das Abenteuer am Berg", meint Steve Robertson, der in Mesa, Arizona, einen Laden betreibt. Er ist sich sicher: "Es geht auch um Spaß. Goldsuchen ist viel billiger als Golfspielen."

Er rät Goldsuchern entsprechend, ihren Job nicht aufzugeben und die Jagd nach dem Edelmetall nicht als Einnahmequelle zu verstehen.

Quelle: n-tv.de