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Verfasst von Martin Siegel am 20.03.2008 um 7:25 Uhr

Rekordnachfrage bei physischem Gold und Silber

Der Goldpreis wird im gestrigen New Yorker Handel von 980 weiter auf 943 $/oz gedrückt und kann sich auch heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong nicht erholen. Aktuell notiert der Goldpreis mit 938 $/oz um etwa 53 $/oz unter dem Vortagesniveau. Begleitet wird der Rückgang des Goldpreises von einem weiteren Einbruch der Goldminenaktien. Der Silberpreis verliert innerhalb von 3 Handelstagen von über 21 $/oz auf unter 18 $/oz. Auch die Basismetallpreise können sich nicht aus ihrem Abwärtstrend befreien. Wir halten den Rückgang des Goldpreises für eine gezielte Manipulation an den Papiermärkten, die zur kurzfristigen Auflösung spekulativer Positionen geführt hat. Die Umsätze unserer Firma Westgold erreichen dagegen absolute Höchstwerte, was uns auch von anderen Händlern bestätigt wird. Die Verkaufsneigung ist dagegen extrem gering. Es ist derzeit praktisch nicht möglich, physische Ware zu den Preisen zu bekommen, die an den Papiergoldmärkten ausgewiesen werden. Wir befinden uns nicht in einer deflationären Rezession, die Geldhähne bleiben voll aufgedreht und die Nachfrage nach physischer Ware erreicht Rekordniveaus. Die gestrige Zinssenkung der Fed bedeutet die Kapitulation vor der Inflation, so daß der aktuelle Goldpreisrückgang und die mühsame Pflege des Dollars wohl bereits in den nächsten Tagen wieder mehr als ausgeglichen werden dürften, wenn sich das Fortschreiten des Kollaps des Papierwährungssystems wieder in das Bewußtsein drängt. Auf Eurobasis bricht der Goldpreis wegen des weiterhin labilen Dollars ebenfalls stark ein (aktueller Preis 19.325 Euro/kg, Vortag 20.319 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis trotz der aktuellen Korrektur im Haussetrend in Richtung unserer neuen Zielmarke von 1.300 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends auch bei kurzfristigen Rückschlägen praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Seit etwa 6 Monaten koppeln sich die Edelmetallpreise zunehmend vom Ölpreis und von den Basismetallpreisen ab, da sich der Goldpreis weniger an der konjunkturellen Entwicklung sondern eher am schwindenden Vertrauen in die Papiergeldwährungen orientiert. Der Silberpreis gibt parallel zum Goldpreis weiter nach (aktueller Preis 18,16 $/oz, Vortag 19,90 $/oz). Platin fällt zurück (aktueller Preis 1.900 $/oz, Vortag 2.000 $/oz), Palladium verliert ebenfalls (aktueller Preis 454 $/oz, Vortag 483 $/oz). Die Basismetalle geben nach der leichten Erholung am Vortag wieder nach und setzen den Abwärtstrend fort.

Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 7,7% (Vortage -3,6%, -3,0%) oder 14,8 auf 178,2 Punkte. Bei den Standardwerten brechen Freeport 11,2%, Kinross 9,6%, Barrick 8,7% und Agnico Eagle 8,1% ein. Bei den kleineren Werten verlieren Claude 9,7%, Novagold 9,3%, Richmont 9,0% und Golden Star 7,2%. Gegen den Trend können Northgate 5,2% und Vista 2,8% zulegen. Bei den Silberwerten fallen Hecla 8,5%, Pan American 6,2% und Silver Wheaton 6,0%. Apex steigt um 1,8%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel schwächer. Harmony verlieren 7,3% und DRD Gold 6,0%.

Der australische Markt entwickelt sich heute morgen schwächer. Bei den Produzenten brechen Resolute 15,7%, Newcrest 13,1%, Sino Gold 11,4%, Lihir 10,9%, Tribune 8,6 %, Norton 7,6%, St Barbara und Perseus 7,0% sowie Oceana 5,9% ein. Equigold kann gegen den Trend um 7,7% zulegen. Bei den Explorationswerten fallen Highlands Pacific 9,1% und Macmin 8,3 %. Regis kann um 5,4% zulegen. Bei den Basismetallwerten fallen Kagara 9,1%, Mincor 8,4%, BHP 8,3%, Oxiana und Rio Tinto 7,7% sowie Sally Malay 7,2%.


Wichtigste Kurznachrichten:

keine


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet am Mittwoch eine neues Rekordvolumen bei der Auftragszahl, die den am Montag erreichten Höchstwert nochmals um 15 % übersteigt und um etwa 50 % über dem Tageshöchstwert aus 2007 liegt. Auch in der Menge wurde ein neues Rekordvolumen erreicht. Die Verkaufsneigung bleibt dagegen praktisch bei Null auf etwa 25 Käufer kam 1 Verkäufer. Gekauft wurden erneut unsere Standardgoldmünzen und eine Vielzahl von Barren in allen Größen. Im Silberbereich dominierte das Interesse weiterhin 1 oz Maple Leaf, 1 oz Philharmoniker und 1 oz American Eagle. Daneben wurden die australischen 1 kg-Münzen gesucht, die sich derzeit als günstigste Möglichkeit zum Silberkauf anbieten (1 kg = 32,15 oz). Das Interesse an 1 oz Maple Leaf ist derzeit so groß, daß es trotz einer Ausweitung der Produktion um etwa 50 % im Vergleich zum Vorjahr in den nächsten Wochen wieder zu kürzeren Lieferzeiten kommen wird. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de.


Analyse

20.03.08 Navigator (AUS, Kurs 0,50 A$, MKP 66,1 Mio A$) meldet für das Dezemberquartal (Juniquartal) Fortschritte bei der Entwicklung des australischen Leonora Projekts. Die Ausweitung der Ressourcen (incl. inferred resources) von 870.000 auf 950.000 oz konnte kurz nach dem Ende des Quartals gemeldet werden. Das Ziel einer Ausweitung der Ressource auf über 1,0 Mio oz konnte jedoch noch nicht erreicht werden. Auf dem aktuellen Stand sollten längerfristig zwischen 400.000 und 500.000 oz als Reserven ausgewiesen werden können. Navigator hat sich die Option auf eine Verarbeitungsanlage gesichert, die jährlich 75.000 oz produzieren könnte. Eine Ausweitung der Produktion auf jährlich 100.000 oz erscheint technisch möglich. Eine Durchführbarkeitsstudie soll bis Mitte 2008 fertiggestellt werden. Auf dem aktuellen Stand der Erschließung muß allerdings mit einer Vorlaufzeit von über 2 Jahren bis zum Produktionsbeginn gerechnet werden. Navigator hält einen Anteil von 30 % am Eastman Zink- und Kupferprojekt mit einer Ressource von 16.000 t Zink (Navigator Anteil). Im Cummings Seltene Erden/Uranprojekt konnte Navigator eine Ressource nachweisen. Ob ein profitabler Abbau möglich ist, kann derzeit noch nicht prognostiziert werden. Am 31.12.07 (31.12.06) stand einem Cashbestand von 11,8 Mio A$ (3,6 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 1,0 Mio A$ (0,8 Mio A$) gegenüber.

Beurteilung: Navigator präsentiert sich als erfolgreicher und gut finanzierter australischer Explorationswert. Positiv sind die bisherigen Erfolge, die aktuellen guten Bohrergebnisse und das Explorationspotential. Sollte Navigator eine jährliche Produktion von 75.000 oz bei einer Gewinnspanne von 200 A$/oz umsetzen können, würde das KGV auf 4,4 zurückfallen. Problematisch sind die lange Vorlaufzeit bis zum Produktionsbeginn und die erforderlichen Finanzierungen des Projekts. Phantasie könnte vor allem aus dem Cummings Seltene Erden- und Uranprojekt entstehen, da solche Projekte derzeit an den Börsen hoch bewertet werden. Wir erhöhen unser maximales Kauflimit von 0,50 auf 0,60 A$ und unser Kursziel von 1,25 auf 1,70 A$ und stellen Navigator nach de Kursrückgang zum Kauf.

Empfehlung: Halten, unter 0,60 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,50 A$, Kursziel 1,70 A$. Navigator wird umsatzlos in Berlin-Bremen notiert (vgl. Halteempfehlung vom 12.09.07 bei 0,85 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de