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Die Gold-Bugs jubilieren

07. März 2008 14:56

Das Phänomen ist so alt wie das Gold selbst: Wann immer das Vertrauen in das Finanzsystem bzw. die Papiergeldwährungen schwindet, flüchten sich die Anleger scharenweise in Goldanlagen. Nicht umsonst gilt das Edelmetall als "Krisenwährung Nr. 1".
Die aktuelle Gold-Hausse begann etwa Mitte des Jahres 2001. Seit Einsetzen der Finanzkrise im Sommer 2007 legte der Goldpreis nochmals einen Zahn zu.
Der aktuelle Goldpreisanstieg ist eng verknüpft mit dem Wertverfall des USD-Dollar im Vergleich zu den am meisten gehandelten Währungen der Welt seit 2001. Die US-Niedrigzinspolitik über lange Jahre feuerte zum einen die Inflation an und sorgte für eine veritable Immobilienkrise (auch wenn Alan Greenspan dies niemals zugeben würde). Zum anderen trug auch die sich weiter verschlechternde Leistungsbilanz der USA zum Wertverfall bei. Die stark korrelierende Entwicklung von Goldpreis und US-Dollar zeigt sich besonders deutlich seit Beginn 2006. Fällt der Dollar, steigt der Goldpreis und vice versa.
Die Gold-Bugs jubilieren seit Beginn der aktuellen Finanzkrise im Sommer 2007 besonders laut: Der Preis des Edelmetalls stieg seit damals um rund 50 % an. Aktuell steht der Goldpreis bei ca. 983 US-Dollar/Feinunze und schickt sich an, erstmals über 1.000,-- USD zu springen. Nominal hat der Gold-Preis seit altes Hoch von 850 aus dem Jahr 1980 bereits überschritten. Inflationsbereinigt müsste Gold aber noch auf über 1.400 US-Dollar steigen um das 80er-High real zu überbieten.
Was kann man auf kurze Sicht nun erwarten? Die Marke von 1.000,-- USD wird wohl noch fallen, da in den USA momentan eine Hiobs-Botschaft die nächste jagt. Danach könnten Gewinnmitnahmen den Goldpreis wieder Richtung 900 drücken. Auf mittelfristige Sicht hängt das Schicksal des Goldpreises an der weiteren Entwicklung des US-Dollar. Sollte das Vertrauen in den Dollar substantiell steigen, dann wird der Goldpreis fallen. Derzeit scheint aber noch kein Ende der Finanzkrise in Sicht und auch die Aussicht auf weitere US-Zinssenkungen schwächt den Dollar zusätzlich.
Auf den Punkt gebracht: Gold hat noch einen langen Weg zu gehen, um das 1980er High real zu überbieten. Wenn man wollte, könnte man dies als weiteres Potential auslegen. Fakt ist jedenfalls: Je länger die Finanzkrise nicht verarbeitet ist und die US-Wirtschaft nicht in Schwung kommt, desto länger wird sich auch Gold starker Beliebtheit erfreuen.

Quelle: be24.at