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Verfasst von Jim Willie CB am 18.02.2008 um 9:32 Uhr

Gold steigt gegenüber allen Währungen

Eine große, tiefgreifende Anstiegsbewegung beim Gold ist auf dem Wege. Sie findet gegenüber fast allen wichtigen Währungen statt. Nicht sicher, wie es mit Zimbabwe aussieht. Im letzten Artikel wurden zwei wichtige Prognosen gemacht, die auch voll und ganz zutrafen. Der Euro fiel Richtung 143, wie in der aufgestellten Prognose. Es wird über Zinssatzsenkungen durch die Europäische Zentralbank gemunkelt. Der Druck wird enorm anwachsen. Die Deutschen sind isoliert in ihrem Bestreben, eine harte Line gegen die Inflation zu fahren. Ein romanischer Block hat sich formiert, die südlichen Nationen wie Frankreich, Italien, Spanien, Portugal aber auch Griechenland leiden unter Verlusten im Immobilienmarkt.

Selbst Irland ist diesem Block beigetreten. Es wird zu Kompromissfindung kommen, die eher die Form eines Bündnisses gegen die Deutschen haben wird. Meiner Ansicht nach steht das 143er-Ziel immer noch, da der 20-Wochen-Durchschnitt wie ein Holzklotz auf der Fahrbahn liegt. Mit der Zeit wird die Straße nach unten ein wenig freigeräumt sein. Im letzten Jahr konnte noch ein Anstieg des Euro behauptet werden, mit Blick auf anhaltende Zinserhöhungen. Dazu wird es nicht kommen, vielmehr werden Zinssenkungen über die Norm eintreten. Dafür wird der Währungskrieg sorgen. Die US-Notenbank hat ihre monetäre Politik der lockeren Zinssätze exportiert. Ausländische Währungen haben ganz einfach keine Macht, sich dem Dollar entgegenzustellen.

Zusätzlich hat sich etwas anderes eingestellt: Der US-Dollar genoss eine Aufwertung und stieg vom heftig umkämpften, gefährlichen 75er-Niveau auf, erreichte die 77er-Marke auf dem 20-Wochen-Durchschnitt, nur um wieder nach unten gestoßen zu werden. Der Anstieg des US-Dollars war die zweite Prognose. Es kann durchaus zur einer Erholung im 78er-Bereich kommen, nachdem der Euro ein wenig gesunken ist. Der Schlüssel ist hier die Europäische Zentralbank. Es ist unglaublich: Der Druck steigt an, was am Ende wirklich zu einer Spaltung der Europäischen Währungsunion führen könnte. Um die Union zu erhalten, wird die EZB die Sätze senken, auch wenn dies viel, viel, viel langsamer geschehen wird, als bei den Amerikanern, die, weithin sichtbar, völlig verzweifelt sind.

Die USA sind die Quelle der Implosion im Bankensektor, die Quelle der Hypotheken-Bond-Zerstörung, die Quelle des Zerfalls bei den Hypothekenversicherern, die Quelle des Absturzes des Risiko-Modells, der Ort, an dem die Pyramide von Kreditderivaten umstürzt, die Quelle der dringenden Zinssatzkürzungen. Was für ein miserables Versagen der Bankenaufsichtsbehörden es seit 2 Jahrzehnten gegeben hat!!! Die US-Notenbank wird die Zinssätze unter 2% senken, vielleicht sogar unter 1% - bei absoluter Verzweiflung. Tragisch ist nur, dass die niedrigeren Zinssätze das Scheitern der Banken nicht aufhalten wird, niedrigerer Zinssätze werden weder die Rezession der US-Wirtschaft, den Immobilien-Crash noch das Einschmelzen der Kreditderivate aufhalten, sie werden jedoch am Ende, mit Sicherheit, zum Niedergang des Dollars beitragen.

Aufschwung beim Gold gegenüber dem Euro

Die Folge des Euro-Rückzugs, zusammen mit einem sich über 900 bewegenden Goldpreis, ist eine hübscher Aufschwung des Goldes gegenüber dem Euro. Diese Folge wird den Amerikanern gar nicht im vollen Ausmaß klar werden, sie denken zu 90% an US-Faktoren, zu 10% an multinationale Firmen und sie sprechen keine Fremdsprachen. Dennoch sehen sie sich den dunklen Ausländer, die zweisprachig und sogar mehrsprachig und auch besser in Mathematik und Naturwissenschaften ausgebildet sind, überlegen.

Der Goldpreis steigt gegenüber dem Euro, was riesige Neuigkeiten für den globalen Anstieg beim Gold sind. Gold legt zudem ordentlich gegenüber dem Schweizer Franken zu, eine deutliche Bestätigung für Gold. Betrachtet man die wichtige Tatsache, dass die Bankenmacht nach Europa zurückkehrt - besonders zurück in die Schweiz - dann wird die neue Plattform des Goldanstiegs auch in Europa bleiben. Daher ist der Anstieg des Goldes gegenüber Euro und Swissy von außerordentlicher Bedeutung. Der größer werdende Anpassungswille der Europäischen Zentralbank wird Gold auf dem alten Kontinent einen starken, anhaltenden Aufwärtstrieb bescheren.

Weicher Yen - Gut für Gold

Der Yen wurde auf ein Zwischen-Top gebracht. Schauen sie besser auf den Yen-Chart, anstatt auf den Goldchart in Yen. Der Gold-Yen-Chart sieht den Gold-Euro-Chart sehr ähnlich - ein aufstrebender Bulle. Die Bedeutung des Yen für die Erhaltung der globalen Liquiditätsbewegungen für Spekulationen ist unschätzbar. Es war kein Zufall, dass der US-Aktienmarkt heftige Einbußen hinnehmen musste, während die Yen-Währung in den letzten zwei Monaten von 87,5 auf 94 stieg. Spekulatives Geld - oder aber das Geld für grundlegende Investitionen - wurde dem System entzogen. Dieses Phänomen erhielt Aufmerksamkeit.

Der Yen-Carry-Trade, dessen Hauptnutznießer die Bank von Japan selbst ist, wird weitergehen. Auch wenn die Bank von Japan einen verrückten Zinssatz von nur 0,5% hat, könnte auch der noch gesenkt werden! Es wird keinesfalls dazu kommen, dass die US-Notenbank auf beschämende 1% - 2% heruntergeht, ohne dass die Japaner bei sich fügsam Richtung 0% senken - vielleicht nicht ganz 0% aber näher an die Null. Der Yen wird bald Richtung 90-91 fallen und mehr Unterstützung für den mitgenommenen US-Dollar bieten. Wenn die Bank von Japan die Sätze senkt und der Yen ein wenig nach unten geht, wird das den Goldbullenmarkt in dieser Ecke der Welt ebenfalls ermutigen.

Die Aussies haben sich selbst das Bein gestellt

Letzte Woche hat die Reserve Bank of Australia (RBA) ihre offiziellen Zinssätze wirklich um 25 Basispunkte angehoben. Schauen sie besser auf den Chart für den Australischen Dollar, anstatt auf den Goldchart in australischer Währung. Der Gold-Aussie-Chart sieht dem Gold-Euro-Chart sehr ähnlich - ein aufstrebender Bulle. Bei 7% laden sie zu einem Carry-Trade ein - zum Investieren in den Australischen Dollar mit US-Geld, das zu niedrigen Sätzen geborgt wurde. Das ist bloße Theorie und schwer umzusetzen, aus den folgenden Gründen: Viele Gründe wären da zu nennen. Die USA haben noch nicht aufgehört, ihre Zinssätze abzusenken. Wenn man bei US-Treasurys short geht, während die Zinssatzsenkungen noch anhalten, wäre das riskant. Die UST-Bill mit 2-jähriger Laufzeit ist stabiler, aber sie müsste in nicht mehr allzu langer Zeit umso kräftiger unter 2% gehen, da die USA unmissverständlich Anzeichen einer Rezession aufweist.

Niedrigere Bond-Erträge bedeuten auch höheren Marktwert und damit Schaden für die Shorts. Zudem besitzen die Australier keinen riesengroßen, robusten Bond-Markt. Inadäquate Liquidität steht jeder ernsthaften Anstrengung entgegen, einen Carry Trade zu institutionalisieren oder voranzutreiben. Die Australier haben auf die Preisinflation reagiert, wobei sie jedoch ihre herkömmliche Wirtschaft und ihren Immobilienmarkt großen Risiken aussetzen. Der Australische Dollar wird fallen. Er hat ein Doppeltop ausgebildet. Die australische Zentralbank wird die Zinssatzerhöhung innerhalb nur weniger Monate wieder zurücknehmen. Es war ein verrücktes Manöver. Der große Rohstoffbullenmarkt kann nicht durch eine Erhöhung der australischen Zinssätze gestoppt werden. Werdet damit fertig, indem ihr euch beim Wachstum der Geldmenge zurückhaltet. Wenn die RBA die Sätze senkt - in Folge eines sich verschlechternden Immobilienmarktes, also auch in Folge einer wankenden Wirtschaft - wird der Australische Dollar ein wenig fallen. Das wird den Goldbullenmarkt in dieser Ecke der Welt voranbringen.

Inflation treibt Gold und Silber an

Die Inflation ist jetzt zur Haupttriebkraft für Edelmetalle geworden. Die treibende Kraft ist nicht länger der US-Dollar: Engstirnige Tölpel missverstehen dies immer noch und Erleuchtete erkennen diese Trendwende. Reden wir jetzt nicht von den bekloppten Definitionen der Clowns von der Wall Street und in den Abteilungen der US-Regierung. Preise sind nicht der Schlüsselfaktor, sondern eher das Angebot an US-Kapital, das durchs globale Bankensystem fließt. Von 2003 bis 2006 hatten wir eine umgekehrte Ertragskurve bei den US-Treasurys. Das deutete ganz klar auf eine Wirtschaftsrezession hin, in der wir uns jetzt befinden.

Die sogenannten Ökonomen, eher aber Jahrmarktschreier und Huren in Dreiteilern, nennen es ein Rätsel. Die angekündigte Rezession ist da. Bald schreit auch die steile Ertragskurve der US-Treasurys wegen der Inflation. Der Ertrags-Spread stieg von Null Anfang 2007 auf 180 Basispunkte derzeit. Kombinieren sie das vorher beschriebene Signal (das auch eintraf) mit dem derzeitigen Signal und sie bekommen eine Situation, die stark nach Stagflation riecht. Das ist überhaupt nicht kompliziert. Um Konfusion zu streuen, verkompliziert die Wall-Street die Dinge. Im unteren Chart gibt es gar keine Verwirrung beim dargestellten Verhältnis der 10-Jahres-Erträge vs. 2-Jahres-Erträge. Seine relative Stärke befindet sich schon fast außerhalb des Charts und schwirrt um die 90 herum - so wie man es selten in einem Chart gesehen hat. Es bestätigt, dass sich das Geldwachstum global entfaltet hat. Dies bringt auch ein neues, aussagekräftiges Signal für den Goldpreis. Alle Zentralbanken werden bald die offiziellen Zinssätze senken.

Der Globale Krieg um Energie

In der Zwischenzeit, mehr Granaten an der Ölfront: Der geschwächte Mann fürs Grobe, Hugo Chavez, liefert sich mit Exxon Mobile eine internationale Gerichtsschlacht. Ist Hugo davon ausgegangen, dass der Ölgigant das einfach so, ohne zu zucken, auf sich sitzen lässt? Diese Leute können sich eine ganze Mannschaft von Rechtsanwälten leisten. Eine Multi-Milliarden-Konfiszierung lädt förmlich zu einer Reaktion ein. Ironischerweise könnte Hugo, wenn er den USA die Öl-, Benzin- oder Diesellieferungen abschneidet, vielleicht gar nicht so schnell in der Lage sein, diese laufenden Verträge in Verträge mit den Chinesen umzuwandeln.

Vielleicht wird das venezolanische Volk seine Diktatur in stärkerem Maße ablehnen, so dass die Ablehnung zur Institution wird und so weit führt, dass er am Ende aus dem Amt scheiden muss. Nicht sehr wahrscheinlich, aber wenn die wichtigsten Einnahmequellen fehlen, könnten zehntausende Demonstranten, angeführt durch Studenten, die Straßen von Caracas einnehmen. Die Aussichten, dass New Yorker Gerichtshöfe Entscheidungen von internationaler Tragweite treffen, sind irgendwie lachhaft. Was soll denn die rechtliche Vorlage für Vergeltungsmaßnahmen im Falle von Diebstahl durch staatliche Institutionen sein? Verrückte Zeiten. Dies ist nur ein weiterer Faktor, der die Rohölpreise auf chronisch hohem Niveau belassen wird. Und übrigens: Wenn die New Yorker Gerichtshöfe sehr deutlich reagieren, dann könnte das ein Präzedenzfall für Aktionen gegen schurkische, in Betrug und Immobilienbeschlagnahmungen verwickelte US-Finanzfirmen sein.



© Jim Willie CB
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