Indizes
Um die Entwicklung eines bestimmten Börseplatzes, einer Region oder einer Branche darzustellen, bedarf es eines Index. Ein Index ist eine statistische Kennzahl, mit der Veränderungen (z.B. Preis, Aktienpreis- oder Konjunkturbewegungen) gegenüber einem früheren Zeitpunkt sichtbar gemacht werden können.
Ein Aktienindex gibt dem gemäß die Veränderungen und Entwicklungen von speziell gewichteten Aktienpreisen gegenüber einem früheren Zeitpunkt an. Dieser Index kann je nach Bestimmung die liquidesten Aktien eines Marktplatzes (z.B. der ATX – Austrian Traded Index), die Aktien von bestimmten Unternehmensbranchen (z.B. der IATX – Immobilien ATX), aber auch alle Aktientitel eines Marktplatzes (z.B. der WBI – Wiener Börse Index) umfassen.
Stimmungsbarometer Aktienindex
Diese Entwicklung wird häufig in Form einer Grafik – eines so genannten Charts – dargestellt. Ein Blick genügt, und man erkennt die Preisentwicklung an den von einem Börseunternehmen betriebenen Märkten. Solche Indizes werden als „ Stimmungsbarometer“ gesehen: Steigt der Index, ist die Stimmung allgemein gut. Fällt er, sind in der Regel auch die meisten Aktien gesunken.
Investoren wollen aus einer Indexentwicklung auch ihre Schlüsse auf die zukünftigen Perspektiven des Aktienmarktes ziehen und daraus individuelle Anlagechancen ableiten. Die Preisentwicklung einzelner Aktien wird mit der Indexentwicklung verglichen, um besonders chancenreiche Titel frühzeitig zu erkennen.
ATX & Co
Von der Wiener Börse AG werden eine Reihe von Indizes berechnet: Was der Dow Jones für die USA ist, ist der ATX (Austrian Traded Index) für Österreich. Er ist ein von der Wiener Börse AG entwickelter „ real-time“ – also nach jedem Preisvorfall ohne Zeitverzug neu berechneter – Preisindex. Als Leitindex spiegelt der ATX die Preisentwicklung der größten und umsatzstärksten Aktien, der so genannten „Blue Chips“, wider. Die Aktien werden nach ihrer Marktkapitalisierung, ihrem Streubesitz und nach dem Repräsentationsfaktor gewichtet. Werte mit einer hohen Kapitalisierung und einem hohen Streubesitzanteil haben einen stärkeren Einfluss auf den ATX. Ausgangspunkt für seine Berechnung ist der 2. Jänner 1991 mit 1.000 Punkten.
