Die Silbernachfrage stützt sich auf drei Hauptsäulen:
Industrie | Fotografie | Silberwaren/Schmuck |
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Diese machen ca. 95% des Weltsilberverbrauches aus. Der Rest wird für Münzen verwendet. |
Schlussfolgerung
Asiatische Nationen wie Indonesien, Thailand und Malaysia haben das Anfangsstadium einer auf Massenkonsum basierenden Volkswirtschaft bereits erreicht. China, Mittel-, Osteuropa und andere werden folgen. Die Silbernachfrage wird in einer globalisierten und hochtechnisierten Wirtschaft dynamisch steigen. Sofern das Angebot nicht mit der steigenden Nachfrage mithalten kann, ist die Regulierung des Marktes letztlich nur über einen steigenden Preis möglich.
Weltsilberproduktion:
Das Silberangebot aus Primärminen Sekundärminen Recycling reicht nicht aus, um die seit Jahren wachsende Nachfrage aus seinen vielfältigen Anwendungsbereichen zu befriedigen.
Das Angebotsdefizit wurde bisher durch Enthortung der Lagerbestände ausgeglichen.
Schlussfolgerung
Die lange Zeit tiefer Silberpreise hat zu Schließungen von Minen geführt. Um neue Minen in Produktion zu bringen, bedarf es neben hohen Kosten auch erheblichen Vorlaufzeiten (ca. 2-5 Jahre). Ein zusätzliches Angebot aus Primärminen und Recycling zur künftigen Deckung des Defizits ist nur über einen anhaltend höheren Silberpreis realisierbar.
Primärminen |
- Die reinen Silberminen deckten mit ca. 30% die Weltminenproduktion ab. Der Rest fiel als Koppelprodukt bei anderen Minen (siehe Sekundärminen) an.
- Zum Vergleich: Würde nur jeder Deutsche (ca. 80 Millionen) lediglich eine Feinunze Silber (z.B. einen US-$-Silber-Eagle) erwerben, würde das bereits 42% der Produktion aus Silber-Primärminen absorbieren.
- Viele Minen arbeiten bei Preisen um $ 7/Uz. schon seit Jahren mit Verlust und kämpfen teilweise ums Überleben. Andere haben bereits schließen müssen.
- Für die Exploration und die spätere Inbetriebnahme von Minen sind hohe Investitionen notwendig. Die dafür benötigten Mittel werden die Minengesellschaften nur dann bekommen, wenn die Silberpreise über einen längeren Zeitraum hoch sind und bleiben.
Sekundärminen |
- 70% der Weltsilberproduktion fällt bei der Zink-, Kupfer- und Goldförderung als Nebenprodukt an.
- Die Zink-, Kupfer- und Goldminen sind in erster Linie darauf ausgerichtet die entsprechenden "Hauptprodukte" zu fördern. Durch effizientere Abbaumethoden fällt immer weniger Nebenprodukt Silber an.
- Diese Minen werden ihre Produktion nicht wegen steigender Silberpreise erhöhen, um an mehr "Nebenprodukt" Silber zu kommen.
Recycling |
- Es lohnt sich nicht mehr, Silber aus elektrischen oder elektronischen Geräten zurück zugewinnen, da das Edelmetall nur in geringen Konzentrationen vorhanden ist.
- Bei Silberwaren und Schmuck liegt das Silber zwar in konzentrierter Form vor, jedoch machen bei diesen hochwertigen Waren, die Herstellungskosten und Verkaufsmargen ein Vielfaches des Silbermaterialwertes aus. So käme auch bei 50USD / Oz kaum jemand auf den Gedanken, sein Silbergeschirr oder Schmuck einschmelzen zu lassen, um an Geld zu kommen.
- Das Angebot aus Recycling ist somit sehr preisabhängig.
Silbermünzen als Zahlungsmittel sind kaum mehr vorhanden (in Deutschland ist das letzte silberhaltige Fünfmarkstück seit 1975 ungültig). Bei Gedenkmünzen ist der Sammlerwert in der Regel höher als der Materialwert.
Grobe Einsicht Angebot und Nachfrage: < » KLICK >