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Silberkurs für Investoren

Die genaue Zahl der Silberlagerbestände ist nicht bekannt, da neben den offiziellen Beständen der COMEX (der Warenterminbörse in New York, die täglich veröffentlicht werden) noch weiteres Silber von Banken, Händlern und Regierungen gehalten wird. Diese Zahlen werden offiziell nicht veröffentlicht und können nur geschätzt werden.

COMEX-Lagerbestände

Früher gab es acht Lagerstätten der COMEX. Jetzt gibt es nur noch vier, nämlich Brink’s, HSBC Bank USA, Scottia Mocatta und Delaware Depository. Die Schließung der restlichen Lagerstätten deutet darauf hin, dass man auf absehbare Zeit keinen Bedarf an Silberlager mehr vermutet. Das erscheint auch logisch, denn hohe Lagerkapazitäten werden in Zeiten von Überschüssen gebraucht, ein strukturelles Silberdefizit dagegen macht die Lagerkapazitäten überflüssig.
Bei den in Delaware gelagerten Beständen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um das Silber von langfristigen Investoren handelt. Für US-Amerikaner fällt in Delaware keine Sales-Tax an.

Entwicklung der sonstigen Silberbestände

Notenbankbestände der USA:
Das riesige Silberdefizit der sechziger Jahre wurden durch den Verkauf der Reserven des US-Schatzamtes von 2.000 Mio. Unzen ausgeglichen. Die Alt-Bestände der US-Münzanstalt sind inzwischen aufgebraucht. Die U.S. Mint tritt inzwischen als Käufer am Markt auf, um das beliebte Münzprogramm (für den beliebten Silver-Eagle) aufrecht zu erhalten. Der laut Statistik der CPM-Gruppe per Ultimo 2002 aufgeführte Bestand in Höhe von 19 Mio. Uz. musste für die laufende Produktion bereits zugekauft werden.

Europa:
Silbermünzen waren bis in die sechziger Jahre offizielles Zahlungsmittel. Sie wurden aus dem Verkehr gezogen, weil der Wert des in ihnen enthaltenen Silbers plötzlich höher war, als der Nominalwert. Das letzte silberhaltige deutsche Fünfmarkstück wurde 1975 aus dem Verkehr gezogen. Das eingeschmolzene Silber wurde anlässlich des hohen Wertes (1980: Spitze US-$ 50/Uz.) verkauft.

China:
Die chinesische Regegierung war in den Jahren bis 1997 auf der Käuferseite. Deshalb vermuten wir, dass die Chinesen auf der Höhe der Buffett-Euphorie ihr Silber zu hohen Preisen auf Termin verkauften und erst in den Folgejahren einlieferten. In den Jahren 1998 bis einschließlich 2002 wurden 257 Mio. Unzen enthortet. Durch anhaltend hohes Industriewachstum (über 8%) wird nach Ansicht von Hongkonger Edelmetallhändlern in China der Silberverbrauch überproportional steigen. Man kann davon ausgehen, dass deshalb China künftig Netto-Silber-Importeur wird. Zusätzlich Wachstumsimpulse werden durch die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahre 2008 in Peking erwartet.

Indien:
Der gesamte Silberverbrauch muss importiert werden, da es in Indien keine Silbervorkommen gibt. Für Silberschmuck und Silberwaren werden jährlich 80 Mio. Unzen benötigt. Der industrielle Verbrauch liegt z.Zt. bei 58 Mio. Unzen. Da ein großer Teil der Bevölkerung von der Silberindustrie abhängig ist, dienen die indischen Regierungsbestände als strategische Reserven und stehen dem Weltmarkt damit nicht zur Verfügung.

Industrielager:

Bis in die achtziger Jahre war es üblich, dass die Silberverarbeiter größere eigene Lager (ein Jahresverbrauch) unterhielten. Durch die verbesserte Logistik im Zuge der Computerisierung konnte auf "just in time" - Produktion umgestellt werden. Das hatte zur Folge, dass die Lagerhaltung auf ein Minimum zurückgefahren wurde.

Bei einem durchschnittlichen jährlichen Silberdefizit von rund 112 Mio. Unzen würden die verbleibenden Bestände noch nicht einmal für zwei Jahre ausreichen. Natürlich können die Bestände nicht wirklich ganz auf Null gehen, denn ohne Warenbestand gibt es keinen Markt. Und der Weltsilbermarkt benötigt bei einer ständig wachsenden Nachfrage (2002: 838 Mio. Uz.) einen gewissen Grundstock an verfügbarem Silberbestand. Sonst könnten die industriellen Fertigungsprozesse in zahlreichen unverzichtbaren Anwendungsbereichen nicht gewährleistet werden.

Schlussfolgerung:

Die Silberenthortung ist weit fortgeschritten. Der von Investoren gehaltene Teil steht entweder gar nicht oder nur zu wesentlich höheren Preisen zur Verfügung. Somit stehen wir - nach unserer Auffassung - kurz vor einem langanhaltenden Silberanstieg oder gar vor einer Preisexplosion. Es ergeben sich hervorragende Gewinnaussichten, wie man schon bei der Verknappung von Öl im Jahre 1999 und Palladium im Jahre 2001 feststellen konnte.